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Es werden Posts vom August, 2024 angezeigt.

apano-Stimmungsindex

Europas Börsen legten gestern kraftvoll zu, der STXE 600 NR schloss auf neuem Allzeithoch. Nach den spanischen hatten auch die deutschen Inflationsdaten Hoffnungen verstärkt, dass die EZB die Zinszügel bis zum Jahresende deutlich lockert – und damit der lahmenden Konjunktur der Eurozone die dringend benötigte neue Dynamik verleiht. Die offizielle Bestätigung steht nachher an, wenn die Verbraucherpreisdaten für die Eurozone veröffentlicht werden. Trotz der zum Handelsende schwächelnden US-Börsen steigt Europas Leitindex heute früh moderat weiter an. Basisrohstoffe, Versorger und Luxusgüter führen die Sektoren an. Lediglich der Technologieindex zeigt sich in der Eröffnungsphase schwächer. ASML und SAP liegen am Ende des STXE 50, was wohl dem gestrigen Verlauf der US-Techies geschuldet ist. Dass LVMH, Hermes und Prosus neben den Rohstoffwerten vorne liegen, dürfte an den stimulierenden Meldungen aus China liegen. In Asien kam es heute zu teils deutlichen Kursgewinnen. Der Nikkei 225 l...

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Nvidia übertraf die Erwartungen. Jedoch waren die optimistischsten Flüsterschätzungen noch höher gewesen, zudem stiegen Bruttomarge und Umsatz mit Datenzentren langsamer als im Vorquartal. Auch im sehr zuversichtlichen Ausblick für Q3 ist eine Abkühlung der Dynamik erkennbar – was natürlich alles an der inzwischen erheblich höheren Ausgangsbasis liegt. Aktuell notiert die Aktie 5% tiefer. Die leichte Ernüchterung strahlte heute früh auch auf diejenigen Halbleiterunternehmen in Fernost aus, die mit Nvidia in direkter Geschäftsverbindung stehen: Taiwan Semiconductors gaben 2,5% nach, SK Hynix 6,7%. Aber auch insgesamt stand der Sektor unter Druck, so verlor z.B. Samsung Electronics 3,1%. Bereits im gestrigen Handelsverlauf hatten sich die US-Technologiewerte gegen den breiten Markt schwach verhalten und damit den S&P 500 ausgebremst. Auf der Gegenseite konnte der S&P Equal Weight, der alle 500 Unternehmen gleich hoch gewichtet, zulegen. Das beweist, dass umgeschichtet wurde. Freu...

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Nach stabilen US-Futures setzte gestern unmittelbar nach Eröffnung des US-Kassahandels Abgabedruck im Nasdaq 100 ein, der den Technologieindex fast aus dem Stand mehr als 1% kostete. An der Spitze der Abwärtsbewegung standen die Halbleiterwerte: der Semiconductor ETF von Vaneck verlor vom Tageshoch 2%. Broadcom, Advanced Micro Devices und Applied Materials gaben je mehr als 3% nach. Die Tech-Investoren schauen mit Unbehagen auf den Mittwochabend, wo nach US-Börsenschluss Nvidia fantastische Zahlen vorlegen wird. Aber was wird der Markt daraus machen? Werden die Erwartungen übererfüllt und die KI-Fantasie aufrecht erhalten? Eine unmittelbare Kursreaktion von 10% ist absolut realistisch. Nur weiß niemand, in welche Richtung. Deshalb bauen etliche Anleger ein paar Positionen ab. Teilweise wird wohl auch umgeschichtet: bereits am Freitag hat eine Rotationsbewegung in andere Marktsegmente stattgefunden, das hat sich gestern fortgesetzt. Low Vola – Titel, Real Estate, Financials und Energiew...

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Jerome Powell ging in seiner Rede in Jackson Hole ausführlich auf den zweiten Baustein des dualen Fed-Mandats ein. Nachdem bei der Inflationsbekämpfung viel erreicht worden sei, müsse sich die US-Notenbank nun dem Arbeitsmarkt zuwenden. Hier äußerte sich der Fed-Chef über die rapide Abschwächung durchaus besorgt. Der Arbeitsmarkt sei nicht mehr überhitzt – im Gegenteil, nun ginge es darum, einen starken Anstieg der Arbeitslosigkeit zu verhindern. Die Beruhigung am Arbeitsmarkt ist ein wesentliches Argument, warum Powell sich zuversichtlich zeigte, dass das Erreichen des Inflationsziels nachhaltig gelungen sei. Hierzu hätte auch beigetragen, dass sich mittlerweile die mit Covid verbundenen Angebotseinschränkungen aufgelöst hätten. Die Rede legt den Schluss nahe, dass die Zinsen nun zügig und deutlich abgesenkt werden. Eine Reduktion um 0,75%-Punkte bis Jahresende erscheint mir als sehr wahrscheinlich. Die US-Börsen feierten die offensiven Aussagen, jedoch konzentrierte sich die Kauflust...

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Die US-Börsen setzten gestern leicht zurück. Zwar zeigten sich Aktien mit traditionell niedriger Volatilität und auch die Sektoren Verbrauchsgüter, Banken und Immobilien stabil, aber im gewichtigen Technologiesektor setzten wenige Minuten nach Börseneröffnung umfangreiche Abgaben ein, vom Tageshoch zum Tagestief verlor der Nasdaq 100 zwei Prozent. Sehr schwach war der Software-Anbieter Snowflake, aber auch Schwergewichte wie Tesla (-5%) und Microsoft (-2%) wurden abgestoßen. Besonders auffallend war die Intraday-Wende bei den Halbleiterwerten, die nach festen Kursen am Vormittag (MEZ) im US-Handel unter erheblichen Verkaufsdruck gerieten. Intel büßte 6% ein, Applied Materials 4,25% und Nvidia 3,5%. Freilich ist dieser Sektor, der die Speerspitze des Nasdaq 100 bildet, für seine großen Tagesswings berüchtigt. Von dominanter Bedeutung – nicht nur für diesen Sektor, sondern für die globale Börsentendenz - werden hier die nächste Woche anstehenden Q2 Zahlen und der Ausblick von Nvidia sein...

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Der gestrige Börsentag verlief unspektakulär, aber insgesamt freundlich. An den US-Börsen legten die Nebenwerte des Russell 2000 etwas stärker zu, auch Techwerte aus der zweiten Reihe wie CrowdStrike und Texas Instruments waren gesucht. Am frühen Nachmittag gab es jedoch eine Schrecksekunde, als das Arbeitsministerium seine Revision der Anzahl der neu geschaffenen Jobs außerhalb der Landwirtschaft im 12-Monatszeitraum bis März 2024 verkündete. Demnach wurden 818T Stellen weniger geschaffen als ursprünglich gemeldet. Laut CNBC ist diese Abweichung mit -0,5% die höchste seit 2009. Die revidierten Zahlen bedeuten, dass das tatsächliche Jobwachstum zwischen April 2023 und März 2024 fast 30% geringer war als die zunächst gemeldeten 2,9 Millionen neuen Stellen. Der S&P setzte aus dem Stand 30 Punkte zurück, fing sich dann aber auf dem ermäßigten Niveau sehr rasch wieder, viele Marktanalysten hatten bereits mit einer hohen Abwärtsrevision gerechnet. Dennoch dürfte das Thema „Arbeitsmarkt“...

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Gestern legten die Aktienindizes eine Verschnaufpause ein nach der beeindruckenden Aufholjagd der letzten Tage. Es fehlten treibende neue Impulse von Unternehmensseite – abgesehen von Sonderstories wie bei Eli Lilly - zudem gibt es bislang immer noch keinen Durchbruch bei den Nahost-Verhandlungen. Als Enttäuschung wurde zudem gewertet, dass Chinas Notenbank die Zinsen unangetastet ließ. Das ließ die Skepsis über Chinas Wachstumsperspektiven wieder hochkochen, was zusammen mit den weiter bestehenden Hoffnungen auf ein Waffenstillstandsabkommen die Ölpreise unter Druck setzte – Energieaktien gehörten gestern zu den größeren Verlierern. Irritiert zeigten sich die Anleger auch über die Pläne von Kamal Harris, im Falle ihrer Präsidentschaft zur Finanzierung ihrer Wahlversprechen die Unternehmenssteuern von 21% auf 28% erhöhen zu wollen. Zudem schwächelten nach einem herausragenden Montag gestern die Halbleiterwerte rund um Nvidia. Hier wird am 28. August Jensen Huang die Q2-Zahlen und den A...

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Die gestern veröffentlichten US-Konjunkturdaten fielen überwiegend besser aus als erwartet. Allen voran die wichtigen US-Einzelhandelsumsätze, die um ein Prozent viel stärker stiegen als mit +0,3% prognostiziert. Da schwang zwar ein Sondereffekt mit – die Autoverkäufe wurden gepusht durch hohe Rabattaktionen – dennoch begeisterte der Wert. Auch die Jobstatistik unterstützte die gute Laune: statt eines erwarteten leichten Anstiegs ging die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe um 7000 zurück. In Folge passierte genau das, was ich gestern im Blog ansprach: die Investoren sehnen sich nach guten Konjunkturdaten, die Indizien liefern, dass die USA und damit auch die Weltwirtschaft nicht in eine Rezession schlittern. Dafür nehmen die Anleger auch gern eine etwas langsamere Gangart der Fed in Kauf. Tatsächlich ist die Wahrscheinlichkeit für einen 0,5%-Zinsschritt mit diesen Daten gesunken. Das machte sich direkt in Japan bemerkbar, wo sich diese Erwartung in einem abrupt st...

Endspurt für den hep Green Bond mit 8% Zinsen pro Jahr:

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Angebotsfrist endet final am 02.10.2024! Zinsen stehen nach wie vor ganz hoch oben auf der Wunschliste der Anleger, und deswegen freuen wir uns an der unverändert hohen Nachfrage gerade nach […] Der Beitrag Endspurt für den hep Green Bond mit 8% Zinsen pro Jahr: erschien zuerst auf apano bloggt. http://dlvr.it/TBxpy6

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Die US-Verbraucherpreise stiegen wie erwartet im Juli um 0,2%. Im Vergleich zum Vorjahr betrug die Veränderung 2,9%, das ist die niedrigste Steigerungsrate seit März 2021. Die US-Börsen reagierten positiv, wenn auch nicht mehr so überschwänglich wie am Vortag. Denn der positive Überraschungseffekt fehlte und das Zahlenwerk schaffte es nicht, die Wahrscheinlichkeit für einen 0,5% -Zinsschritt der Fed im September zu erhöhen. Für mich erheblich wichtiger werden ohnehin die heute anstehenden Daten. Einzelhandelsumsätze, Industrieproduktion und ein Update des Arbeitsmarktes müssen beweisen, dass die US-Wirtschaft nicht weiter Richtung Rezession schlittert. Mit anderen Worten: die Werte dürfen gerne besser ausfallen als prognostiziert, auch auf die Gefahr hin, dass die Fed dann nur um 0,25% senkt. Viel negativer wäre für mich der Hinweis auf eine weitere Abkühlung der US-Wirtschaft, denn das könnte vom Markt so interpretiert werden, dass die Fed „hinter der Kurve“ sei, also den richtigen Ze...

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Die US-Produzentenpreise (PPI), Maßstab für die Großhandelspreise, sind im Juli um lediglich 0,1% (erwartet 0,2%) geklettert und liegen nun noch 2,2% (Vormonat 2,7%) über dem Vorjahr. Das entspricht nahezu dem Inflationsziel der Fed. Diese kann sich damit nun ihrer anderen Aufgabe, dem Arbeitsmarkt zuwenden. Da dieser sich zuletzt schwach entwickelte, spricht auch aus dieser Ecke Einiges dafür, dass die US-Notenbank die Zinsen zügig absenken könnte. Die Börsen feierten gestern vor, jedoch werden letzte Zweifel erst heute Nachmittag beseitigt werden können, wenn der Verbraucherpreisindex vorgelegt wird. Hier wird für den offiziellen sowie für den Kern-CPI jeweils ein Anstieg um 0,2% erwartet. Der Aufschlag zum Vorjahr liegt jedoch noch bei 3% bzw. 3,2%, das heißt, in dieser Kennzahl ist die Fed noch ein Stück von ihrem Ziel entfernt. Sollte der Wert auf der Unterseite überraschen, darf trotzdem von einem 0,5%-Zinsschritt im September geträumt werden. Ansonsten werden es eben lediglich 0...

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Sowohl in Europa als auch in den USA verlief der Börsenhandel gestern zäh. Offenbar warten die Investoren auf die anstehenden Juli-Konjunkturdaten (Produzenten- und Verbraucherpreise sowie Einzelhandelsumsätze und Jobdaten) aus den USA, um weitere Rückschlüsse zu ziehen, wie sich Inflation und Wirtschaft entwickeln. Zudem wird natürlich die geopolitische Entwicklung beobachtet. Wie wird Russland auf den Ukraine-Vorstoß reagieren? Wird der Iran es wagen, einen militärischen Angriff auf Israel zu starten? An den US-Märkten waren Halbleiter und die Global Titans lebhaft gefragt, außerdem Goldminen. Ansonsten überwogen zumeist Abgaben: der S&P Equal Weight notierte leicht nachgebend. Der Russell 2000 stand stärker unter Druck. Von der großen Rotation der zweiten Julihälfte ist derzeit nichts mehr zu erkennen, stattdessen wieder die konzentrierte Marktenge, die bereits das erste Halbjahr beherrschte. Zinsängste können es nicht sein: die 10y US-Treasuries rentieren mit 3,91% am Jahrestie...

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Die US-Börsen verabschiedeten sich mit freundlicher Tendenz in das Wochenende. Von dieser Basis aus legen sie aktuell nochmals leicht zu, wobei der Nasdaq 100 Future den S&P 500 anschiebt. Wir haben den Investitionsgrad in den USA letzte Woche in Wellen und sukzessive wieder voll ausgefahren, wobei die Aufstockung breit über diverse Sektoren erfolgte. Das Team um Morgan Stanley–Stratege Michael Wilson sieht derzeit Wachstumsängste als die ausgeprägteste Bedenkenquelle der Investoren, mehr noch als Inflationsbefürchtungen. Das deckt sich mit unserer Einschätzung aufgrund der Beobachtung, wie ungewöhnlich deutlich sowohl letzte Woche als auch in der Vorwoche die jeweilige Kursreaktion nach den konträr ausgefallenen US-Jobdaten zur wöchentlichen Arbeitslosenstatistik ausfiel. Eigentlich nehmen die Marktteilnehmer diese erratische Kennzahl nicht sonderlich wichtig. Die Investoren würden laut Wilsons Team auf entweder stärkere Wachstumssignale oder aber auf massiven Support seitens der ...

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Diverse Medien bejubeln den gestrigen Handelstag als besten des S&P 500 seit 2022. Jedoch sollte die Kirche im Dorf belassen werden: der Index holte lediglich die Verluste auf, die er tags zuvor erlitten hatte. Aber es ist interessant, sich mit dem Treiber der gestrigen Rallye zu befassen. Die Aufwärtsdynamik begann schlagartig um 14:30h via Futures. Auslöser waren demnach eindeutig die um diese Zeit publizierten US-Arbeitsmarktzahlen. Die US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ging um 17T auf 233T zurück. Prognostiziert waren 240T. Diese marginal besser als erwartet ausgefallenen Daten wurden an den Börsen frenetisch gefeiert. Daraus lässt sich eine Aussage ableiten: die Investoren wünschen sich derzeit nichts sehnlicher, als dass sich die Konjunkturperspektiven wieder aufhellen. Das passt zu dem Fakt, dass die schwachen Zahlen der Vorwoche zum Kursabsturz unmittelbar mit beigetragen hatten. Ein wichtiges Fazit ist also: die Börsianer wollen unbedingt eine Beschleunigung der Konjunk...

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Das, was sich gestern an den US-Börsen abspielte, war eine böse Überraschung. Nachdem sich viele Anleger gerade wieder darauf positioniert hatten, den Kurseinbruch als Chance zu nutzen, kam es im Sitzungsverlauf zu einer äußerst scharfen Kehrtwende. Teils hohe Zugewinne wandelten sich bei vielen Titeln bis zum Börsenschluss in heftige Verluste. Am Markt werden drei Auslöser genannt. Ein Grund dürfte der sein, den ich hier bereits angesprochen habe: die Kombination aus geopolitischen Sorgen mit dem Fehlen von Liquidität aus den geschlossenen Carry Trades. Beides blockiert den Weg nach oben. Konkreter ist das zweite Argument: die Auktion neuer US-Staatspapiere mit zehnjähriger Laufzeit sei schleppend verlaufen. Die 42 Mrd USD seien nur zögerlich und mit Renditeaufschlägen aufgenommen worden, was als Indiz gedeutet wird, dass wenig Fantasie für die 10y-Rendite besteht, dass diese markant unter die 4% Marke fällt. Erschwerend kam hinzu, dass zugleich auch in großem Umfang neue Unternehmens...

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Die globalen Investoren tätigten gestern vorsichtige Verbilligungskäufe. Dass dies aber weit entfernt von jeglicher Euphorie war, zeigt beispielhaft die Entwicklung des S&P 500, der nach dynamischem Start dann im Sitzungsverlauf exakt am 100 Tage Durchschnitt hängen blieb und von dort dann wieder deutlich abwärts korrigierte. Dies geschah im Gleichschritt mit Nasdaq und Russell 2000. Die Futures setzten dies fort und eröffneten um Mitternacht tiefer. Dann jedoch äußerte sich ein hochrangiger Vertreter der Bank of Japan. Shinichi Uchida betone, dass die Notenbank nicht die Zinsen weiter anheben werde, wenn die Gefahr bestände, damit die Stabilität der Märkte zu riskieren. Der Inflationsdruck sei nicht hoch, es bestände keine akute Notwendigkeit dazu. Die Aussage schwächte postwendend den Yen und befeuerte die japanischen Indizes. Wir haben bereits vorgestern Währung gehedgt den Topix leicht aufgestockt und dies heute ausgebaut, da wir noch ein wenig technisches Erholungspotenzial se...

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Nach einem zunächst sehr schwachen Vormittag zeigten sich die Weltbörsen zuletzt gestern zwar nachgebend, jedoch vorsichtig stabilisiert. Zu der Beruhigung trugen drei Fakten bei: neue US-Wirtschaftszahlen zu den Einkaufsmanagerindizes fielen besser aus als befürchtet. Das ist wichtig, weil die jüngste Datenserie Rezessionsängste heraufbeschworen hatte. Außerdem konnte Nvidia bereits kurz nach Handelsbeginn seine hohen Anfangsverluste von 15% halbieren. Die extrem hohe Gewichtung dieser Aktie ließ den freien Fall der Indizes in einen sanfteren Sinkflug übergehen und die intraday-Kursentwicklung beruhigte das angeschlagene Sentiment im Technologiesektor. Hilfreich über den Tag aber auch die Rückkäufe in Japan, erkennbar an der deutlichen Erholung des Nikkei – Futures. Japan erlebte nach dem schlimmsten Tag seit 1987 heute nun die beste Sitzung seit 2008. Jedoch hat ein großer Teil dieser Rallye bereits gestern offshore stattgefunden, wie oben erwähnt. Der echte Zugewinn seit gestern...

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Nach dem globalen Kurseinbruch vom Freitag war es spannend zu sehen, ob die Investoren über das Wochenende frischen Mut sammelten, um auf dem ermäßigten Niveau zuzugreifen. Das Gegenteil ist der Fall: der Nikkei 224 erlebte einen 12,4%-Kurscrash, das schlimmste Desaster seit dem „Schwarzen Montag“ von 1987. Entsprechend belastet dies die globale Anlegerstimmung. Die Gründe sind dieselben wie in der letzten Woche, deshalb verzichte ich hier auf das Aufzählen. Freilich sind einige Probleme nun noch akzentuierter. So sendete der US-Arbeitsmarkt am Freitag ausgeprägte Schwächesignale aus. Hauptleidtragende waren die Unternehmen der zweiten und dritten Reihe, denen eine schlechte Konjunktur mehr schadet als ihnen fallende Zinsen nutzen. Die Stimmen werden lauter, die den Notenbanken vorwerfen, zu lange die Zügel zu straff gehalten zu haben. Meldungen, dass die US-Behörden erwägen, den Einbau chinesischer Software in selbstfahrenden und vernetzten Autos zu verbieten, dürfte die bilateralen H...

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Die Anleger sind derzeit schlechten Nachrichten von allen Seiten ausgesetzt. Nicht nur, dass sich global die Stimmung der Einkaufsmanager eintrübt – als letzte haben gestern Nachmittag auch die USA schwache Werte geliefert. Hinzu kommt, dass sich die Stärke des Yen in einem brutalen Ausverkauf des japanischen Aktienmarktes entlädt: die offshore -Deviseneinnahmen der japanischen Exporteure geraten unter Druck. Freilich erklärt das nur einen Teil der Schwäche. Es ist zu vermuten, dass in den letzten Jahren globale Anleger günstige Yen-Kredite aufnahmen und dagegen währungsgehedgt in Nippons Indizes investierten und damit dort für die Sonderrallye sorgten. Über die negativen Auswirkungen der Auflösung dieser gigantischen global wirkenden Liquiditätsmaschine (Carry Trade) habe ich hier ja zuletzt schon mehrmals geschrieben. Deshalb glaube ich auch, dass die derzeitige fehlende Widerstandskraft der weltweiten Börsen erheblich mit diesem Liquiditätsentzug zusammen hängt. Darüber hinaus liefe...

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Extrem nervös starten die globalen Börsen in den neuen Monat. Unter erheblichem Abgabedruck standen heute früh Japans Indizes. Gestern war die Entscheidung der Bank of Japan noch gefeiert worden, bevor dann aber der Yen mächtig anzog und Sorgen bei den Exporteuren auslöste. Dies verstärkte sich über Nacht und belastete heute wegen des gestiegenen Zinsniveaus u.a. auch die Immobilienwerte. Noch sind Finanzierungen in Japan extrem günstig, aber die Rendite von 5jährigen Staatsanleihen ist seit Ende Juli von 0,58% auf 0,66% geklettert, einjährige Titel von 0,10% Mitte Juli auf 0,29% heute früh. Die prozentuale Veränderung ist also enorm, zusammen mit dem massiv gestiegenen Yen eine Bedrohung für das internationale Carry Trade - refinanziert über Yen-Kredite - über das ich hier mehrfach gesprochen habe. Der damit verbundene (beginnende?) Liquiditätsentzug könnte ein möglicher Grund sein für den heutigen Fehlstart in den August. Die Vorgaben aus den USA waren exzellent. Zwar hatte Micro...