Sowohl in Europa als den USA haben sich Hochzins-Anleihen verglichen mit Investmentgrade-Anleihen gut geschlagen.

Sowohl in Europa als den USA haben sich Hochzins-Anleihen verglichen mit Investmentgrade-Anleihen gut geschlagen. Die Turbulenzen im Bankensektor haben jedoch viele Anleger verunsichert, da sie nun mit einer zurückhaltenden Kreditvergabe durch die Banken rechnen, was Unternehmensrefinanzierungen erschwert. Es lässt sich daraus eine positive Nachricht ableiten. Gewollt oder ungewollt hat die US-Notenbank dem Wirtschaftswachstum und damit der Inflation einen Dämpfer verpasst und kann langsam den Fuß von der geldpolitischen Bremse nehmen. Erfreulich ist zudem die Entwicklung der Ausfallraten, die entgegen unserer vorsichtigen Einschätzung global bisher nicht nennenswert zugelegt haben. In Asien werden zudem aufgrund der Stabilisierung des chinesischen Immobilienmarktes die Schätzungen für die Ausfallraten nach unten revidiert. Die Sterne stehen also auf der makroökonomischen Seite günstig für unsere Asset-Klasse. Schaut man sich dann die relativen Bewertungen zwischen Unternehmensanleihen an, so haben Hochzinsanleihen noch mal an Attraktivität gewonnen. Als Beispiel seien US-Hochzinsanleihen genannt. Nach einer anfänglichen Ausweitung auf mehr als 160 Basispunkte bis zum 24. März hat sich der Aufschlag von Hochzinsanleihen mit BB-Rating gegenüber vergleichbaren Investmentgrade-Anleihen mit BBB-Rating in dieser Woche zwar wieder etwas verringert. Auf dem derzeitigen Niveau liegt die Überschussprämie von Anleihen mit BB-Rating aber immer noch am oberen Ende der Spanne, die in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres vorherrschte. Zwar dürften die restriktiveren Kreditvergabebedingungen in den USA das Ausmaß der Verringerung des BB-BBB-Spreads einschränken. Dennoch halten wir eine Übergewichtung von Hochzinsanleihen angesichts des günstigen Umfelds am Primärmarkt und der soliden Fundamentaldaten weiterhin für gerechtfertigt. In Asien rechnen wir mit einem konjunkturell und geldpolitisch günstigen Umfeld. Im Gegensatz zu den USA rechnen wir mit einer expansiven Kreditvergabe, wobei die Impulse aus China kommen, die sich in die Region fortpflanzen werden. Generell dürfte jede zyklische Wachstumsabkühlung in den USA und Europa den defensiven Charakter von Infrastruktur wieder glänzen lassen. Anhören Monatsbericht herunterladen
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