apano-Stimmungsindex
In einem ohnehin schon in den letzten Tagen leicht angeschlagenen Umfeld geriet gestern der Sektor der Halbleiterwerte in den perfekten Sturm. Zunächst äußerte sich der Chipmaschinenhersteller ASML etwas weniger optimistisch zu den Q3-Aussichten als vom Markt erwartet. Dazu gesellten sich Aussagen von Donald Trump, die vermuten ließen, dass nach derzeitigem Stand der Dinge im Falle des Falles die USA nicht unbedingt Taiwan vor einer chinesischen Invasion beschützen würden. Dort jedoch sitzt mit TSMC der weltweit größter Fertiger von Halbleitern. Angst vor Lieferausfällen und Befürchtungen von zu hoch gesteckten Wachstumserwartungen nahmen deshalb auch das Superschwergewicht Nvidia in die Zange. Die Abschläge bei Applied Materials und Advanced Micro Devices betrugen – ebenso wie bei ASML – mehr als 10%, der Philadelphia Stock Exchange Semiconductor-Index kollabierte um 7%. Da diese Aktien teils Superschwergewichte sind, belasteten sie auch den Global Titans Index, der um über 2% absackte. Der Nasdaq 100 erlebte den schwärzesten Tag seit 2022 und wegen der hohen Gewichtung von ASML im ESX 50 gab auch dieser heftig nach. Die Stimmung für den Sektor wird heute früh weiter belastet durch Befürchtungen, dass es zu gegenseitigen Lieferbeschränkungen und Sanktionen zwischen USA/Europa/Japan/Korea einerseits und China andererseits kommen könnte. Diese Bedenken, dass die USA Hochtechnologie-Geschäfte mit China teilweise unterbinden oder gar sanktionieren wollen, sind nicht neu, werden aber nun wieder hochgekocht. Es ist aber nicht Trump, sondern die Biden-Regierung, die Unternehmen wie ASML, Tokyo Electron und Samsung Electronics Konsequenzen androhen, wenn sie China weiterhin mit Highend-Produkten beliefern.
TSMC hat heute früh nach Börsenschluss exzellente Zahlen vorgelegt: der Umsatz stieg im zweiten Quartal um 40%, der Gewinn um 36% und übertraf damit die Erwartungen. Freilich war der Kurs bereits weit vorgelaufen und in Anbetracht des derzeitigen Nachrichtenumfeldes können diese Werte nicht befreiend wirken. Aber immerhin: im europäischen Handel verliert die Aktie nicht weiter. Ohnehin sind die hohen Verluste der asiatischen Börse hauptsächlich eine Reaktion auf die deutliche Schwäche Europas und der USA gestern. Der Ausverkauf scheint momentan gestoppt: Asiens ETFs notieren im Xetrahandel ebenso behauptet wie die europäischen Indizes, die vorhin das Niveau der gestrigen Tiefststände testeten, aber sich dann leicht davon lösen konnten. Eine größere Rolle wird nachher noch die EZB-Pressekonferenz spielen. Eine Zinssenkung wird jedoch nicht erwartet.
Sollten Anleger die jüngste Korrektur zu Käufen nutzen? Goldman Sachs ist skeptisch: zum einen nähere sich mit dem August der traditionell schwächste Kalendermonat, zum andern seien beispielsweise die CTAs (Trendfolger) netto so hoch in US-Aktien allokiert wie zuletzt 2011 und im Schnitt am maximal erlaubten Exposure. Wir sind derzeit mit 75% gewichtet und würden den Netto-Investitionsgrad um vorläufig maximal weitere 10% absenken, sollte sich eine weitere Schwäche etablieren. Andererseits befürchten wir keinen ausgeprägten Kollaps, da die in den nächsten 12 Monaten zu erwartenden Zinssenkungen wie eine gigantische Konjunkturspritze wirken und somit die Gewinne der Konzerne stabilisieren dürften. Zudem beurteilen wir die jüngste Sektor-Rotation positiv, weil sich dadurch Bewertungsverzerrungen abbauen. Es scheint summa summarum ein gutes Umfeld für defensive Produkte wie Index-Discountzertifikate zu sein, die wir mit unverändert 40% Quote hoch gewichtet in dem Multi-Strategie Fonds apano HI Strategie halten. Sollte die Marktvolatilität generell wieder zunehmen, profitieren davon die anstehenden Prolongationen.
Sorgen um Chinas Konjunktur lassen seit Tagen den Kupferpreis absacken, dies ist nun für den APX relevant: -4 Punkte. Die gestiegene Nervosität im S&P 500 kostet via Vola (VIX) einen weiteren Punkt. Die gestrige Schwäche von DAX und Nikkei 225 bedingt -4 Punkte.
http://dlvr.it/T9mVS9
TSMC hat heute früh nach Börsenschluss exzellente Zahlen vorgelegt: der Umsatz stieg im zweiten Quartal um 40%, der Gewinn um 36% und übertraf damit die Erwartungen. Freilich war der Kurs bereits weit vorgelaufen und in Anbetracht des derzeitigen Nachrichtenumfeldes können diese Werte nicht befreiend wirken. Aber immerhin: im europäischen Handel verliert die Aktie nicht weiter. Ohnehin sind die hohen Verluste der asiatischen Börse hauptsächlich eine Reaktion auf die deutliche Schwäche Europas und der USA gestern. Der Ausverkauf scheint momentan gestoppt: Asiens ETFs notieren im Xetrahandel ebenso behauptet wie die europäischen Indizes, die vorhin das Niveau der gestrigen Tiefststände testeten, aber sich dann leicht davon lösen konnten. Eine größere Rolle wird nachher noch die EZB-Pressekonferenz spielen. Eine Zinssenkung wird jedoch nicht erwartet.
Sollten Anleger die jüngste Korrektur zu Käufen nutzen? Goldman Sachs ist skeptisch: zum einen nähere sich mit dem August der traditionell schwächste Kalendermonat, zum andern seien beispielsweise die CTAs (Trendfolger) netto so hoch in US-Aktien allokiert wie zuletzt 2011 und im Schnitt am maximal erlaubten Exposure. Wir sind derzeit mit 75% gewichtet und würden den Netto-Investitionsgrad um vorläufig maximal weitere 10% absenken, sollte sich eine weitere Schwäche etablieren. Andererseits befürchten wir keinen ausgeprägten Kollaps, da die in den nächsten 12 Monaten zu erwartenden Zinssenkungen wie eine gigantische Konjunkturspritze wirken und somit die Gewinne der Konzerne stabilisieren dürften. Zudem beurteilen wir die jüngste Sektor-Rotation positiv, weil sich dadurch Bewertungsverzerrungen abbauen. Es scheint summa summarum ein gutes Umfeld für defensive Produkte wie Index-Discountzertifikate zu sein, die wir mit unverändert 40% Quote hoch gewichtet in dem Multi-Strategie Fonds apano HI Strategie halten. Sollte die Marktvolatilität generell wieder zunehmen, profitieren davon die anstehenden Prolongationen.
Sorgen um Chinas Konjunktur lassen seit Tagen den Kupferpreis absacken, dies ist nun für den APX relevant: -4 Punkte. Die gestiegene Nervosität im S&P 500 kostet via Vola (VIX) einen weiteren Punkt. Die gestrige Schwäche von DAX und Nikkei 225 bedingt -4 Punkte.
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