apano-Stimmungsindex

Die Stimmung an den Märkten bleibt angespannt. Gestern war erneut ein Tag hoher Volatilität – und damit symptomatisch für die aktuelle Marktphase. Während zum Handelsschluss in Europa noch überwiegend grüne Vorzeichen dominierten, drehte das Bild an der Wall Street ins Minus. Eine klare Bodenbildung ist weiterhin nicht zu erkennen. Das Niveau der Volatilität bleibt hoch. Zwar ist derzeit keine neue Panik zu beobachten, aber die Nervosität ist spürbar. Kleinste Nachrichten – häufig nicht mehr als Gerüchte – reichen aus, um deutliche Ausschläge zu provozieren. Das Vertrauen ist fragil, und das Marktumfeld bleibt hochgradig reaktiv. In China stützen staatliche Interventionen die Märkte: Die Regierung in Peking griff entschlossen in die Märkte ein, um den jüngsten Einbruch abzufedern. Staatsnahe Investoren kauften gezielt ETFs, Versicherer erhielten erweiterten Spielraum für Aktienengagements, zahlreiche Staatskonzerne kündigten Rückkäufe an. Ergebnis: Der chinesische Shanghai Composite Index konnte die 20-Tage-Durchschnittslinie zurückerobern – ein technisches Signal, das für Entspannung sorgte.

Das zeigt Wirkung auch bei unserem Börsenstimmungsindex: Der APX liegt heute bei –23 Punkten und hat damit ganz knapp den pessimistischen Bereich wieder verlassen, den wir am Montag kurzfristig erreicht hatten. Eine wirkliche Trendwende ist das jedoch nicht. Vielmehr zeigt sich, wie schnell sich die technischen Signale bei dieser Marktlage wieder drehen können. Bereits leichte Kursbewegungen reichen aus, um Indikatoren fundamental zu verändern – stabile Kaufsignale ergeben sich daraus noch nicht. Ein weiteres großes Fragezeichen bleibt: Wie reagiert Donald Trump auf den wachsenden Druck aus den eigenen Reihen? Gerade seine Unterstützer gehören zu den Verlierern der aktuellen Zollpolitik. Noch ist völlig offen, ob Trump bei anhaltendem Marktdruck kompromissbereit wird oder eine weitere Eskalation riskiert. China jedenfalls zeigt sich entschlossen „Auge um Auge“ zu reagieren. Die EU geht hier zurückhaltender vor, jedoch würde beispielsweise eine diskutierte Digitalsteuer auf die Leistungen der großen Tech-Konzerne Eskalationspotential bieten.

Es ist nicht die Zeit für offensive Strategien. Die Märkte bleiben labil, das politische Risiko hoch, die Volatilität extrem. Ein Investitionsgrad von über 50 % ist für unseren Aktienfonds unter diesen Bedingungen aktuell schwer zu rechtfertigen. Die Zeit für antizyklische Käufe scheint noch nicht gekommen zu sein. Unser Ansatz bleibt: Defensiv positioniert bleiben, Liquidität sichern – und geduldig auf ein stabileres Umfeld warten.



Bereits seit 2012 misst und veröffentlicht das Investment-Team von apano Investments die globale Börsenstimmung. Dieser apano-Börsen-Stimmungsindex APX dient dabei unter anderem als Steuerungsinstrument für den erfolgreichen, ETF-basierten Aktienfonds mit Wertsicherungskonzept „apano Global Systematik“ (WKN: A14UWW).


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