apano-Stimmungsindex

Die europäischen Börsen dürften zum Wochenausklang mit wenig Bewegung in den Handel starten. Die Vorgaben aus Übersee sind gemischt, das Momentum bei Aktien lässt spürbar nach. Investoren sehen schon am Horizont das Ende der Zollmoratoriums im Handelskonflikt der USA und Chinas, ohne das es neue Verhandlungszwischenstände gibt. Im Vorfeld des kleinen Verfallstags an der Eurex dürften viele Anleger vorsichtig agieren. Die Lage in Osteuropa bleibt festgefahren. Die für heute angesetzten Gespräche in Istanbul wurden ohne greifbare Ergebnisse abgesagt. Damit rückt wieder die Frage in den Fokus, ob die USA neue Sanktionen gegen Moskau verhängen und ob ein mögliches Treffen zwischen Trump und Putin zustande kommt.



In Asien präsentierte sich der Handel uneinheitlich. Gewinnmitnahmen dominierten nach den jüngsten Kursgewinnen. Besonders in Tokio lastete die schwächer als erwartete Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts auf den Kursen. Japans Wirtschaft ist im ersten Quartal um 0,2 Prozent geschrumpft – stärker als prognostiziert. In Sydney dagegen sorgte die Aussicht auf mögliche Zinssenkungen der australischen Notenbank kommende Woche für etwas Unterstützung. Daten zu Inflation und Arbeitsmarkt fielen dort zuletzt im Rahmen der Erwartungen aus, was eine geldpolitische Lockerung greifbar macht.



Auch die Wall Street zeigte sich gestern richtungslos. Während leicht sinkende Marktzinsen generell unterstützend wirkten, kam es vor allem bei Technologie- und KI-Werten zu deutlichen Gewinnmitnahmen. Insgesamt war die Datenlage solide: Die jüngsten US-Konjunkturzahlen bewegten sich zumeist im erwarteten Rahmen oder fielen etwas besser aus – dies nährte leichte Zinssenkungshoffnungen. Der Einzelhandel liefert ein ambivalentes Bild: Walmart hat die Erwartungen beim Umsatz übertroffen und den Ausblick bestätigt, will aber steigende Zollkosten teilweise an die Kunden weitergeben. Wir bezweifeln jedoch, dass Verbraucher angesichts der zunehmenden Konsumzurückhaltung bereit sein werden, diese Preise zu tragen. Die Unternehmen könnten gezwungen sein, die Kosten selbst zu schultern. Die Übernahme von Foot Locker durch Dick's Sporting Goods für rund 2,4 Milliarden Dollar sorgte für Bewegung, wobei die Aktien des Käufers fast 15 Prozent verloren und die des Zielunternehmens um 86 Prozent zulegten.



Der Dollar verlor etwas an Stärke. Trotz der zuletzt positiven Signale zwischen den USA und China bleibt die Skepsis bestehen, dass konkrete Ergebnisse ausbleiben. Laut unserer Einschätzung sind weitere Marktschübe erst wieder denkbar, wenn belastbare Ergebnisse auf dem Tisch liegen.



Im Anleihemarkt hat sich die Volatilität in den USA weiter beruhigt. Die Spreads zu den Swap-Sätzen haben sich verengt, was wir als Zeichen für eine gewisse Normalisierung werten. Implizite Volatilitätsindizes sind auf ein übliches Niveau zurückgekehrt.



Rohstoffe zeigen sich durchwachsen: Während Gold etwas nachgab, konnten Ölpreise leicht zulegen. Wir sehen bei Öl eine technische Gegenbewegung nach den vorherigen Verlusten. Auslöser ist unter anderem die Aussicht auf ein mögliches Atomabkommen zwischen den USA und Iran, das zu einer Ausweitung der iranischen Fördermengen führen könnte. Iran hätte die Kapazität, bis zu vier Millionen Barrel pro Tag zu produzieren – aktuell liegt das Niveau deutlich darunter. Der Markt für Industriemetalle zeigte sich dagegen schwächer. Kupfer tendierte leichter, da die Erwartung eines Aufschwungs im Zuge der Handelsannäherung zwischen USA und China bereits wieder verpufft ist. Bei Eisenerz bleibt der kurzfristige Ausblick ebenfalls verhalten – erst eine spürbare Belebung der Baukonjunktur in China dürfte neue Impulse bringen. Entscheidend wird die Entwicklung der Lagerbestände sein – aktuell scheinen diese etwas zurückzugehen, was potenziell stützt.



Der APX ermäßigt sich um drei auf weiter optimistische 37 Punkte. Kupfer und Gold kosten Punkte, während die Anleihen leicht positiv sind.



Bereits seit 2012 misst und veröffentlicht das Investment-Team von apano Investments die globale Börsenstimmung. Dieser apano-Börsen-Stimmungsindex APX dient dabei unter anderem als Steuerungsinstrument für den erfolgreichen, ETF-basierten Aktienfonds mit Wertsicherungskonzept „apano Global Systematik“ (WKN: A14UWW).


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