apano-Stimmungsindex
Europa startet mit negativen Vorzeichen in den Handelstag, getragen von einer Risk-Off-Stimmung, die aus Asien und den USA herüberschwappt. Die Aktienmärkte in Fernost zeigten sich uneinheitlich. Chinas Börse schloss mit einem knappen Plus. Dies, obwohl weiterhin unklar ist, was genau in London zwischen den USA und China vereinbart wurde – China hat sich dazu bislang kaum geäußert. Der von Trump gesetzte Fristablauf für den Iran sowie zunehmende geopolitische Spannungen wirkten zusätzlich als Bremsklötze. Besonders der Rückzug nicht-essentieller US-Botschaftsmitarbeiter aus dem Irak, Bahrain und Kuwait hat die Nervosität erhöht. Aussagen des iranischen Verteidigungsministers, wonach US-Stützpunkte im Falle eines Konflikts angegriffen würden, sorgten für zusätzliche Unsicherheit. In diesem Umfeld tendierten Ölpreise zunächst fester, gaben dann aber wieder nach, da sich die Marktteilnehmer auf mögliche konjunkturelle Bremsspuren fokussierten.
In Europa fehlen derzeit Impulse aus eigener Kraft. Der Fokus liegt heute auf Konjunkturdaten aus Großbritannien, darunter das BIP, die Handelsbilanz und Produktionszahlen. Doch insgesamt bleibt der Markt derzeit gefangen zwischen Trumps vollmundigen Ankündigungen und der deutlich nüchterneren Realität. Die Kursentwicklung spiegelt das wachsende Unbehagen wider: Einerseits werden immer neue Vereinbarungen mit Verweis auf baldige Umsetzung angekündigt, andererseits fehlt es an konkreten, belastbaren Fortschritten. Besonders die Aussage von Howard Lutnick, wonach ein Handelsabkommen mit dem Vereinigten Königreich bald, mit der EU aber eher zuletzt abgeschlossen werde, unterstreicht die geopolitische Schieflage der Prioritäten.
In den USA verlief gestern der Handelstag leicht negativ. Sowohl die jüngsten Inflationsdaten als auch das viel beschworene Rahmenabkommen mit China konnten die Kurse nicht stützen. Die CPI-Zahlen für Mai blieben hinter den Erwartungen zurück. Die Inflationsdynamik bleibt verhalten, auch weil sich die Effekte der Zölle noch nicht materialisiert haben. Der Vergleich mit 2018 drängt sich auf: Auch damals reagierten die Märkte mit einem Rücksetzer auf Trumps Zollpolitik. Die später einsetzende Wachstumsverlangsamung, schwächere Unternehmensgewinne und Sorgen über eine restriktivere Geldpolitik trugen maßgeblich zur damaligen Marktschwäche bei. Heute sehen wir erneut Parallelen: Die Fed bleibt abwartend, die wirtschaftlichen Folgen der Zölle sind noch nicht sichtbar, doch die Risiken nehmen zu.
Während Trump erneut einseitige Zollmaßnahmen in „ein bis zwei Wochen“ ankündigt, sehen wir ein strategisches Doppelspiel: Scott Bessent tritt als Good Cop auf, hält eine Verlängerung der 90-tägigen Verhandlungspause für „hochwahrscheinlich“, sofern die Partner sich kooperativ zeigen. Wir werten das als Versuch, die Märkte zu beruhigen. Doch wir nehmen auch zur Kenntnis, dass China sich das Recht vorbehält, die Lockerung bei Exporten Seltener Erden nach sechs Monaten wieder zurückzunehmen – ein strategischer Hebel mit potenziell enormer Marktwirkung.
Wir beobachten steigende Goldpreise, die von Anlegern zunehmend wieder als sicherer Hafen wahrgenommen werden. Der Renditerückgang bei US-Staatsanleihen unterstreicht die Flucht in risikoarme Assets, was möglicherweise der heutigen US-Bondauktionen zugutekommt. Die Auktion über 30-jährige US-Staatsanleihen im Volumen von 22 Milliarden Dollar wird als Stimmungstest fungieren.
Im Rohstoffbereich konnten sich Kupfer- und Eisenerzpreise behaupten. Der Kupfermarkt profitiert von einer positiven Stimmung, auch wenn Details zum US-chinesischen Abkommen fehlen. Analysten verweisen auf eine sich öffnende Angebotslücke außerhalb der USA. Gleichzeitig steigen die Eisenerzbestände an chinesischen Häfen, während die Binnenkonjunktur schwach bleibt. Der Rohstoffmarkt sendet damit uneinheitliche Signale – ein Spiegelbild der aktuellen Gesamtlage.
Der apano APX bleibt unverändert bei optimistischen 41 Punkten.
Bereits seit 2012 misst und veröffentlicht das Investment-Team von apano Investments die globale Börsenstimmung. Dieser apano-Börsen-Stimmungsindex APX dient dabei unter anderem als Steuerungsinstrument für den erfolgreichen, ETF-basierten Aktienfonds mit Wertsicherungskonzept „apano Global Systematik“ (WKN: A14UWW).
http://dlvr.it/TLJjCb
In Europa fehlen derzeit Impulse aus eigener Kraft. Der Fokus liegt heute auf Konjunkturdaten aus Großbritannien, darunter das BIP, die Handelsbilanz und Produktionszahlen. Doch insgesamt bleibt der Markt derzeit gefangen zwischen Trumps vollmundigen Ankündigungen und der deutlich nüchterneren Realität. Die Kursentwicklung spiegelt das wachsende Unbehagen wider: Einerseits werden immer neue Vereinbarungen mit Verweis auf baldige Umsetzung angekündigt, andererseits fehlt es an konkreten, belastbaren Fortschritten. Besonders die Aussage von Howard Lutnick, wonach ein Handelsabkommen mit dem Vereinigten Königreich bald, mit der EU aber eher zuletzt abgeschlossen werde, unterstreicht die geopolitische Schieflage der Prioritäten.
In den USA verlief gestern der Handelstag leicht negativ. Sowohl die jüngsten Inflationsdaten als auch das viel beschworene Rahmenabkommen mit China konnten die Kurse nicht stützen. Die CPI-Zahlen für Mai blieben hinter den Erwartungen zurück. Die Inflationsdynamik bleibt verhalten, auch weil sich die Effekte der Zölle noch nicht materialisiert haben. Der Vergleich mit 2018 drängt sich auf: Auch damals reagierten die Märkte mit einem Rücksetzer auf Trumps Zollpolitik. Die später einsetzende Wachstumsverlangsamung, schwächere Unternehmensgewinne und Sorgen über eine restriktivere Geldpolitik trugen maßgeblich zur damaligen Marktschwäche bei. Heute sehen wir erneut Parallelen: Die Fed bleibt abwartend, die wirtschaftlichen Folgen der Zölle sind noch nicht sichtbar, doch die Risiken nehmen zu.
Während Trump erneut einseitige Zollmaßnahmen in „ein bis zwei Wochen“ ankündigt, sehen wir ein strategisches Doppelspiel: Scott Bessent tritt als Good Cop auf, hält eine Verlängerung der 90-tägigen Verhandlungspause für „hochwahrscheinlich“, sofern die Partner sich kooperativ zeigen. Wir werten das als Versuch, die Märkte zu beruhigen. Doch wir nehmen auch zur Kenntnis, dass China sich das Recht vorbehält, die Lockerung bei Exporten Seltener Erden nach sechs Monaten wieder zurückzunehmen – ein strategischer Hebel mit potenziell enormer Marktwirkung.
Wir beobachten steigende Goldpreise, die von Anlegern zunehmend wieder als sicherer Hafen wahrgenommen werden. Der Renditerückgang bei US-Staatsanleihen unterstreicht die Flucht in risikoarme Assets, was möglicherweise der heutigen US-Bondauktionen zugutekommt. Die Auktion über 30-jährige US-Staatsanleihen im Volumen von 22 Milliarden Dollar wird als Stimmungstest fungieren.
Im Rohstoffbereich konnten sich Kupfer- und Eisenerzpreise behaupten. Der Kupfermarkt profitiert von einer positiven Stimmung, auch wenn Details zum US-chinesischen Abkommen fehlen. Analysten verweisen auf eine sich öffnende Angebotslücke außerhalb der USA. Gleichzeitig steigen die Eisenerzbestände an chinesischen Häfen, während die Binnenkonjunktur schwach bleibt. Der Rohstoffmarkt sendet damit uneinheitliche Signale – ein Spiegelbild der aktuellen Gesamtlage.
Der apano APX bleibt unverändert bei optimistischen 41 Punkten.
Bereits seit 2012 misst und veröffentlicht das Investment-Team von apano Investments die globale Börsenstimmung. Dieser apano-Börsen-Stimmungsindex APX dient dabei unter anderem als Steuerungsinstrument für den erfolgreichen, ETF-basierten Aktienfonds mit Wertsicherungskonzept „apano Global Systematik“ (WKN: A14UWW).
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