apano-Stimmungsindex
Der europäische Aktienmarkt startet klar schwächer . Die geopolitische Lage im Nahen Osten überschattet sämtliche makroökonomischen Daten. Der breit koordinierte Angriff Israels auf iranische Nuklear- und Militäreinrichtungen in der Nacht, bei dem hochrangige Vertreter der Revolutionsgarden und der Armee-Chef getötet wurden, hat die ohnehin angespannte Situation in eine neue Phase eskalieren lassen. Die Reaktion der Märkte fällt erwartungsgemäß defensiv aus: die Renditen langlaufender Staatsanleihen sinken, Gold und Öl legen stark zu. Asiens Börsen reagieren vergleichsweise gelassen, während US-Indexfutures deutlich mehr abgeben. Wir erwarten nach dem initialen Rückgang ein Abwarten.
Ein besonderes Augenmerk liegt heute auf der Energieversorgung. Vergeltungsschläge des Irans sind auf dem Weg, die Gefahren für die Durchfahrt im strategisch wichtigen Seegebiet der Straße von Hormus nehmen zu. Täglich passieren rund 21 Millionen Barrel Öl und Ölprodukte diese Route – eine Störung hätte tiefgreifende Folgen. Heute reagiert der Ölpreis mit einem Aufschlag von knapp zehn Prozent. Bleibt dieser Anstieg, so wird er sich nicht nur in der Inflation niederschlagen, sondern wird in Kombination mit den gestiegenen Zöllen die amerikanischen Konsumenten und Unternehmen belasten. Es bleibt abzuwarten, ob die USA den Ölpreisanstieg mit ihrer Produktion schnell abfedern können, nachdem die Ölbohrung deutlich nachgelassen hatten.
Die Entscheidung Israels, direkt gegen Nuklearanlagen des Iran vorzugehen, ohne zuvor dessen ballistische Fähigkeiten auszuschalten, signalisiert ein hohes Maß an Risikobereitschaft und lässt auf die Erwartung internationaler Unterstützung schließen. Netanjahu hat mit diesem Schritt de facto Donald Trump die Entscheidung abgenommen, der zwar keinen Krieg wollte, aber auch keinen nuklear bewaffneten Iran akzeptiert. Iran hat bereits Drohnen auf den Weg nach Israel geschickt, um später mit schnellen ballistischen Raketen anzugreifen. Das jüngste Vorgehen Teherans – der Einbau fortschrittlicherer Uran-Zentrifugen sowie der Bau einer weiteren Anreicherungsanlage – und die am 12. Juni verabschiedete IAEA-Resolution markieren das Scheitern jeglicher nuklearer Verhandlungen auf absehbare Zeit. Für Israel war dies die letzte günstige Gelegenheit Iran zu stoppen.
In Asien verzeichnen die Märkte in Tokio, Hongkong und Sydney Verluste, reagieren jedoch nicht panisch. Die politische Neutralität vieler asiatischer Staaten gegenüber dem Nahostkonflikt trägt zur Stabilität bei. Malaysia und Indonesien stehen dem Iran politisch näher, was eine differenzierte Sichtweise in der Region erzeugt. Gleichwohl verlagert sich die Anlegerpräferenz deutlich: Gesucht sind Energietitel und Goldminenwerte. Gegenbewegungen zeigen sich bei Fluglinien, die nicht nur unter einem Absturz eines Dreamliners in Indien mit 242 Toten leiden, sondern auch unter den steigenden Kerosinpreisen.
Die gestrige Börsentendenz in den USA spielt heute keine Rolle mehr. Zwar konnte der Markt nach einem schwächeren Start leicht zulegen, gestützt von rückläufigen Produzentenpreisen und einer stabil verlaufenen Auktion langlaufender Staatsanleihen. Diese Kombination nährte Zinssenkungshoffnungen. Die Rendite 30-jähriger Treasuries fiel um sieben Basispunkte auf 4,84 Prozent. Trotzdem war die Grundstimmung vorsichtig.
Im Währungsbereich werden heute sichere Häfen bevorzugt. Yen und Franken legen gegenüber dem Dollar zu, während asiatische Schwellenländerwährungen nachgeben. Auch am Anleihemarkt sehen wir klare Reallokationen. Langfristige US-Treasuries gewinnen an Attraktivität.
Der Konflikt hat das Potenzial für strukturelle Auswirkungen auf Handelsströme, Energiepreise und damit die Inflationsdynamik. Ein nachhaltiger Anstieg der Inflation könnte in Europa, wie auch in den USA, geldpolitische Erwartungen erneut verschieben.
Der apano APX verliert sechs auf weiter optimistische 35 Punkte, Minuspunkte kommen von den Aktienindizes und Kupfer.
Bereits seit 2012 misst und veröffentlicht das Investment-Team von apano Investments die globale Börsenstimmung. Dieser apano-Börsen-Stimmungsindex APX dient dabei unter anderem als Steuerungsinstrument für den erfolgreichen, ETF-basierten Aktienfonds mit Wertsicherungskonzept „apano Global Systematik“ (WKN: A14UWW).
http://dlvr.it/TLKnxr
Ein besonderes Augenmerk liegt heute auf der Energieversorgung. Vergeltungsschläge des Irans sind auf dem Weg, die Gefahren für die Durchfahrt im strategisch wichtigen Seegebiet der Straße von Hormus nehmen zu. Täglich passieren rund 21 Millionen Barrel Öl und Ölprodukte diese Route – eine Störung hätte tiefgreifende Folgen. Heute reagiert der Ölpreis mit einem Aufschlag von knapp zehn Prozent. Bleibt dieser Anstieg, so wird er sich nicht nur in der Inflation niederschlagen, sondern wird in Kombination mit den gestiegenen Zöllen die amerikanischen Konsumenten und Unternehmen belasten. Es bleibt abzuwarten, ob die USA den Ölpreisanstieg mit ihrer Produktion schnell abfedern können, nachdem die Ölbohrung deutlich nachgelassen hatten.
Die Entscheidung Israels, direkt gegen Nuklearanlagen des Iran vorzugehen, ohne zuvor dessen ballistische Fähigkeiten auszuschalten, signalisiert ein hohes Maß an Risikobereitschaft und lässt auf die Erwartung internationaler Unterstützung schließen. Netanjahu hat mit diesem Schritt de facto Donald Trump die Entscheidung abgenommen, der zwar keinen Krieg wollte, aber auch keinen nuklear bewaffneten Iran akzeptiert. Iran hat bereits Drohnen auf den Weg nach Israel geschickt, um später mit schnellen ballistischen Raketen anzugreifen. Das jüngste Vorgehen Teherans – der Einbau fortschrittlicherer Uran-Zentrifugen sowie der Bau einer weiteren Anreicherungsanlage – und die am 12. Juni verabschiedete IAEA-Resolution markieren das Scheitern jeglicher nuklearer Verhandlungen auf absehbare Zeit. Für Israel war dies die letzte günstige Gelegenheit Iran zu stoppen.
In Asien verzeichnen die Märkte in Tokio, Hongkong und Sydney Verluste, reagieren jedoch nicht panisch. Die politische Neutralität vieler asiatischer Staaten gegenüber dem Nahostkonflikt trägt zur Stabilität bei. Malaysia und Indonesien stehen dem Iran politisch näher, was eine differenzierte Sichtweise in der Region erzeugt. Gleichwohl verlagert sich die Anlegerpräferenz deutlich: Gesucht sind Energietitel und Goldminenwerte. Gegenbewegungen zeigen sich bei Fluglinien, die nicht nur unter einem Absturz eines Dreamliners in Indien mit 242 Toten leiden, sondern auch unter den steigenden Kerosinpreisen.
Die gestrige Börsentendenz in den USA spielt heute keine Rolle mehr. Zwar konnte der Markt nach einem schwächeren Start leicht zulegen, gestützt von rückläufigen Produzentenpreisen und einer stabil verlaufenen Auktion langlaufender Staatsanleihen. Diese Kombination nährte Zinssenkungshoffnungen. Die Rendite 30-jähriger Treasuries fiel um sieben Basispunkte auf 4,84 Prozent. Trotzdem war die Grundstimmung vorsichtig.
Im Währungsbereich werden heute sichere Häfen bevorzugt. Yen und Franken legen gegenüber dem Dollar zu, während asiatische Schwellenländerwährungen nachgeben. Auch am Anleihemarkt sehen wir klare Reallokationen. Langfristige US-Treasuries gewinnen an Attraktivität.
Der Konflikt hat das Potenzial für strukturelle Auswirkungen auf Handelsströme, Energiepreise und damit die Inflationsdynamik. Ein nachhaltiger Anstieg der Inflation könnte in Europa, wie auch in den USA, geldpolitische Erwartungen erneut verschieben.
Der apano APX verliert sechs auf weiter optimistische 35 Punkte, Minuspunkte kommen von den Aktienindizes und Kupfer.
Bereits seit 2012 misst und veröffentlicht das Investment-Team von apano Investments die globale Börsenstimmung. Dieser apano-Börsen-Stimmungsindex APX dient dabei unter anderem als Steuerungsinstrument für den erfolgreichen, ETF-basierten Aktienfonds mit Wertsicherungskonzept „apano Global Systematik“ (WKN: A14UWW).
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