apano-Stimmungsindex
Europas Märkte beginnen den Handelstag mit Unsicherheit und kleinen Kursgewinnen. Die Vorgaben aus Asien geben wenig Orientierung: Der Hang Seng verliert etwas, während der Nikkei und Südkorea merklich zulegten. US-Futures zeigen sich nach Berichten über Erleichterungen für große Kreditinstitute leicht fester. Rohöl hat nach einem Anstieg von über zehn Prozent in der vergangenen Woche nachgelassen, da Händler Anzeichen einer stärkeren US-Beteiligung am Israel-Iran-Konflikt abwägen, nach Präsident Trumps Warnung vor möglichen Angriffen und seine Forderung nach einer „bedingungslosen Kapitulation“ Irans.
Wir beobachten, dass die Märkte zu sehr auf Szenarien fixiert sind, während sich die Realität als fluider erweist. Der fünfte Tag des Israel-Iran-Krieges verdeutlichte, dass weniger die möglichen Endzustände als vielmehr der schleichende Prozess der Eskalation im Fokus stehen sollte. Daraus ergibt sich ein Umfeld, das von hoher Volatilität geprägt ist, was sich in Volatilitäts-Indizes der Börsen kaum widerspiegelt, während Ölpreise heftig schwanken. Der Markt scheint die Lage in Teheran als existenzielles Dilemma zu deuten: Entweder dramatischer und „heldenhafter“ Untergang oder schmachvolle Kapitulation. Beide Szenarien setzen jedoch eine massive militärische wie gesellschaftliche Erosion voraus – bislang ist diese nicht eingetreten. Die aktuelle Marktlogik vernachlässigt, dass der Kollaps des iranischen Regimes weitreichende Auswirkungen hätte – auch auf Europa. Migrationsdruck über die Türkei nach Europa, neue sicherheitspolitische Herausforderungen für die EU: Diese Faktoren sind noch nicht eingepreist.
Iran wird für den Fall eines Kriegseintritts der USA mit Mittelstreckenraketen US-Stützpunkte unter Beschuss nehmen. Parallel häufen sich die Analysen sogenannter Experten, die militärische Optionen durchspielen, ohne echten Erkenntnisgewinn für den Kapitalmarkt zu liefern. Trumps vorzeitige Abreise vom G7-Gipfel wirft auch weiterreichende Fragen auf: Gespräche über Handelskonflikte bleiben ergebnislos, während die Frist für Zölle immer näher rückt. Fast untergangen ist gestern die Äußerung aus den USA, dass man mit dem Angebot der EU zur Handelsthematik unzufrieden ist.
Der Euro wird bei 1,17 durch eine Wand von Call-Positionen gebremst. Der Goldpreis hält sich stabil, getragen von der Funktion als sicherer Hafen. Auch Öl zog gestern nach einem klaren Rückgang wieder kräftig an. Das Risiko einer Eskalation in der Straße von Hormus – nach wie vor ein „Low-Probability-High-Impact“-Szenario – verunsichert Investoren. Eine Blockade würde wahrscheinlich massive militärische Interventionen der USA und der sunnitischen Nachbarstaaten auslösen. Insofern stellt sich die Frage, wie lange die Blockade halten würde. Natürlich auch hier wieder Sandkastenspiele von brennenden und versenkten Tankern.
In den USA rückt die Geldpolitik wieder stärker in den Fokus. Die Fed dürfte heute keine Veränderung der Leitzinsen vornehmen. Entscheidend ist das Signal aus dem Dot Plot. Wir rechnen mit nur noch einer weiteren Zinssenkung in diesem Jahr. Gleichzeitig wetten Marktteilnehmer bereits auf eine künftige Lockerungspolitik ab 2026 – dann endet Powells Amtszeit. Die Erwartung: Ein von Trump ernannter Nachfolger könnte deutlich aggressiver die Zinsen senken. Diese spekulative Positionierung ist Ausdruck des Misstrauens gegenüber dem geldpolitischen Kurs unter geopolitischem Druck. Die Rückkehr struktureller Haushaltsdefizite und Trumps aggressive Rhetorik gegenüber ausländischen Gläubigern könnten die Dominanz des Dollars gefährden. Ein destabilisierender Zyklus aus Haushalts- und Währungsrisiken wäre möglich.
Die Renditen der US-Staatsanleihen bleiben stabil, allerdings mit wachsendem Aufwärtsdruck. Der Ölpreisanstieg bleibt bislang moderat, doch das Risiko liegt in der Richtung, nicht in der aktuellen Höhe. Gold profitiert weiter von geopolitischer Unsicherheit.
Der apano APX verharrt auf optimistischen 37 Punkten.
Bereits seit 2012 misst und veröffentlicht das Investment-Team von apano Investments die globale Börsenstimmung. Dieser apano-Börsen-Stimmungsindex APX dient dabei unter anderem als Steuerungsinstrument für den erfolgreichen, ETF-basierten Aktienfonds mit Wertsicherungskonzept „apano Global Systematik“ (WKN: A14UWW).
http://dlvr.it/TLQPw5
Wir beobachten, dass die Märkte zu sehr auf Szenarien fixiert sind, während sich die Realität als fluider erweist. Der fünfte Tag des Israel-Iran-Krieges verdeutlichte, dass weniger die möglichen Endzustände als vielmehr der schleichende Prozess der Eskalation im Fokus stehen sollte. Daraus ergibt sich ein Umfeld, das von hoher Volatilität geprägt ist, was sich in Volatilitäts-Indizes der Börsen kaum widerspiegelt, während Ölpreise heftig schwanken. Der Markt scheint die Lage in Teheran als existenzielles Dilemma zu deuten: Entweder dramatischer und „heldenhafter“ Untergang oder schmachvolle Kapitulation. Beide Szenarien setzen jedoch eine massive militärische wie gesellschaftliche Erosion voraus – bislang ist diese nicht eingetreten. Die aktuelle Marktlogik vernachlässigt, dass der Kollaps des iranischen Regimes weitreichende Auswirkungen hätte – auch auf Europa. Migrationsdruck über die Türkei nach Europa, neue sicherheitspolitische Herausforderungen für die EU: Diese Faktoren sind noch nicht eingepreist.
Iran wird für den Fall eines Kriegseintritts der USA mit Mittelstreckenraketen US-Stützpunkte unter Beschuss nehmen. Parallel häufen sich die Analysen sogenannter Experten, die militärische Optionen durchspielen, ohne echten Erkenntnisgewinn für den Kapitalmarkt zu liefern. Trumps vorzeitige Abreise vom G7-Gipfel wirft auch weiterreichende Fragen auf: Gespräche über Handelskonflikte bleiben ergebnislos, während die Frist für Zölle immer näher rückt. Fast untergangen ist gestern die Äußerung aus den USA, dass man mit dem Angebot der EU zur Handelsthematik unzufrieden ist.
Der Euro wird bei 1,17 durch eine Wand von Call-Positionen gebremst. Der Goldpreis hält sich stabil, getragen von der Funktion als sicherer Hafen. Auch Öl zog gestern nach einem klaren Rückgang wieder kräftig an. Das Risiko einer Eskalation in der Straße von Hormus – nach wie vor ein „Low-Probability-High-Impact“-Szenario – verunsichert Investoren. Eine Blockade würde wahrscheinlich massive militärische Interventionen der USA und der sunnitischen Nachbarstaaten auslösen. Insofern stellt sich die Frage, wie lange die Blockade halten würde. Natürlich auch hier wieder Sandkastenspiele von brennenden und versenkten Tankern.
In den USA rückt die Geldpolitik wieder stärker in den Fokus. Die Fed dürfte heute keine Veränderung der Leitzinsen vornehmen. Entscheidend ist das Signal aus dem Dot Plot. Wir rechnen mit nur noch einer weiteren Zinssenkung in diesem Jahr. Gleichzeitig wetten Marktteilnehmer bereits auf eine künftige Lockerungspolitik ab 2026 – dann endet Powells Amtszeit. Die Erwartung: Ein von Trump ernannter Nachfolger könnte deutlich aggressiver die Zinsen senken. Diese spekulative Positionierung ist Ausdruck des Misstrauens gegenüber dem geldpolitischen Kurs unter geopolitischem Druck. Die Rückkehr struktureller Haushaltsdefizite und Trumps aggressive Rhetorik gegenüber ausländischen Gläubigern könnten die Dominanz des Dollars gefährden. Ein destabilisierender Zyklus aus Haushalts- und Währungsrisiken wäre möglich.
Die Renditen der US-Staatsanleihen bleiben stabil, allerdings mit wachsendem Aufwärtsdruck. Der Ölpreisanstieg bleibt bislang moderat, doch das Risiko liegt in der Richtung, nicht in der aktuellen Höhe. Gold profitiert weiter von geopolitischer Unsicherheit.
Der apano APX verharrt auf optimistischen 37 Punkten.
Bereits seit 2012 misst und veröffentlicht das Investment-Team von apano Investments die globale Börsenstimmung. Dieser apano-Börsen-Stimmungsindex APX dient dabei unter anderem als Steuerungsinstrument für den erfolgreichen, ETF-basierten Aktienfonds mit Wertsicherungskonzept „apano Global Systematik“ (WKN: A14UWW).
http://dlvr.it/TLQPw5