apano-Stimmungsindex

Die europäischen Börsen starten mit kräftigen Rückendwind in den Handelstag. US-Präsident Trump hat erklärt, dass Israel und Iran einer Waffenruhe zugestimmt hätten, ein Schritt, der die geopolitische Risikoprämie spürbar reduziert hat. Auch wenn es zunächst Zweifel an der Umsetzung gab, zeigen die letzten Stunden nach abschließenden Raketenstarts und Luftschlägen, dass der Waffenstillstand offenbar hält. Wir erkennen eine zunehmende Risikobereitschaft und Rückkehr zu konjunkturellen Themen.



Asien hat am Morgen deutlich zugelegt. In Tokio, Seoul und Hongkong kam es zu breiter Nachfrage, gestützt durch das Nachlassen der Ölpreissorgen. Die jüngsten iranischen Vergeltungsangriffe, die sich auf US-Militärbasen in Katar beschränkten, blieben symbolisch. Weder Öltanker noch Raffinerien wurden ins Visier genommen. Damit entfallen unmittelbare Gefahren für die Lieferketten. Die Rohölsorten Brent und WTI haben sämtliche Aufschläge seit Beginn des Konflikts wieder abgegeben.



Auch in den USA endete der Wochenauftakt freundlich. Die Einkaufsmanagerindizes für Industrie und Dienstleistungen überraschten leicht positiv. Analysten werten dies als Zeichen robuster Binnenkonjunktur. Entscheidend aber bleibt die Geldpolitik. Die US-Notenbank wird taubenhafter. Nachdem sich bereits Waller am Freitag offen für Zinssenkungen zeigte, haben gestern sowohl Bowman als auch Goolsbee ähnliche Signale gesendet. Aus unserer Sicht ein klarer Stimmungswechsel, der am Markt gut ankommt. Der Dollar schwächte sich ab, US-Staatsanleihen legten zu, ohne dass es zu einer klassischen Flucht in Sicherheit kam. Die fallenden Renditen sind vielmehr Folge wachsender Zinssenkungserwartungen.



Europa kann von diesen Entwicklungen profitieren. Der fallende Ölpreis nimmt der EZB den Inflationsdruck. EZB-Ratsmitglied Villeroy betonte bereits zuvor in einem Interview mit der Financial Times, dass Ölmarktvolatilität kein Hindernis für Zinssenkungen sei.



Die Märkte können sich zunehmend wieder auf fundamentale Themen konzentrieren. Eine Rückkehr zu den früheren US-Strafzollniveaus, wie sie derzeit diskutiert wird, könnte das globale Wachstum stärker beeinträchtigen als der Konflikt im Nahen Osten. Erstmals werden wieder Sorgen vor politisch motivierten Handelsbarrieren sichtbar. So hat Südkoreas Handelsminister bei seinem ersten Treffen mit dem US-Handelsbeauftragten eine Ausnahme von Zöllen auf Autos und Stahl gefordert.



Gold gab nach der Ankündigung der Waffenruhe deutlich nach.



Donald Trump kann erstmals einen außenpolitischen Erfolg verbuchen, der international Beachtung findet. Die USA erscheinen handlungsfähig und haben ihr globales Standing gestärkt. Israel ist an die Grenzen der bislang sehr erfolgreichen Neuordnung des Nahen Ostens gestoßen. Die Hamas wurde weitgehend entmachtet, die Hisbollah geschwächt und das Atomprogramm Irans deutlich zurückgeworfen. Das Assad-Regime in Syrien war zuvor gefallen. Ein Sturz des iranischen Regimes hätte jedoch einen Bodenkrieg mit all seinen Konsequenzen erfordert. Auch wenn große Teile der iranischen Bevölkerung dem Regime kritisch gegenüberstehen, würden sie ausländische Bombenangriffe nicht begrüßen. Die Lektionen aus dem Irak oder Syrien lassen sich nicht eins zu eins übertragen. Der Iran ist ethnisch weniger zersplittert, kulturell gefestigt und durch eine lange Geschichte nationaler Identität geprägt. Fremde Einmischung weckt tiefes Misstrauen – nicht zuletzt wegen der Erinnerung an den Putsch gegen Premier Mossadegh im Jahr 1953, der das Verhältnis zu westlichen Staaten bis heute belastet.



Heute zählt die Rückkehr zur wirtschaftlichen Normalität. Die Aussicht auf Zinssenkungen durch die Fed, sinkende Energiepreise und geopolitische Entspannung schaffen ein konstruktives Umfeld. Der Markt hat reagiert. Die Risikofreude kehrt zurück.



Der apano APX gewinnt drei auf weiter optimistisch 34 Punkte. Aktienindizes und Volatilität steuern Punkte bei.



Bereits seit 2012 misst und veröffentlicht das Investment-Team von apano Investments die globale Börsenstimmung. Dieser apano-Börsen-Stimmungsindex APX dient dabei unter anderem als Steuerungsinstrument für den erfolgreichen, ETF-basierten Aktienfonds mit Wertsicherungskonzept „apano Global Systematik“ (WKN: A14UWW).


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