apano-Stimmungsindex

Die europäischen Börsen starten freundlich in den Freitag. Rückenwind kommt aus Ostasien, wo Japans Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal mit 0,3 Prozent zum Vorquartal über den Erwartungen lag und den Yen zunächst stärkte. Aus den USA gab es am Vorabend keine klaren Richtungsimpulse, doch der Fokus liegt heute auf den anstehenden Einzelhandelsumsätzen. Wir halten es für möglich, dass diese über den Konsensschätzungen von 0,6 Prozent liegen könnten, dank Marketingaktionen im Online-Handel und bei Autos. In China zeigten Konjunkturdaten zwar Schwäche, doch die steigende Geldmenge M1 und die Politik gegen Deflation geben Anlass zu Optimismus. Die Märkte blicken zudem gespannt auf das Treffen zwischen US-Präsident Trump und Russlands Präsident Putin in Alaska. Vorgaben aus den USA und Asien stützen den positiven Grundton, während der Dollar durch die widersprüchliche Gemengelage aus erwarteten Zinssenkungen und steigender Inflation unter Druck steht.



In Ostasien verlief der Handel uneinheitlich. Tokio profitierte von den überraschend guten BIP-Daten, während der Yen nach einem kurzen Anstieg wieder nachgab, da der Dollar durch die deutlich gestiegenen US-Erzeugerpreise Unterstützung fand. In China belasteten zunächst schwache Industrieproduktionsdaten und eine verhaltene Investitionstätigkeit, doch Anleger setzten auf weitere Konjunkturmaßnahmen. Der Shanghai Composite legte zu, während der Hang Seng in Hongkong unter Abgaben litt. In Australien erreichte der S&P/ASX-200 ein weiteres Rekordhoch im Wochenverlauf, gestützt durch defensive Sektoren. In Südkorea ruhte der Handel feiertagsbedingt. Indien könnte demnächst von innen- wie außenpolitischen Impulsen profitieren, nachdem Premier Modi neue Reforminitiativen und Steuererleichterungen angekündigt hat.



An der Wall Street hielten sich die Kursbewegungen in engen Grenzen. Die überraschend stark gestiegenen Erzeugerpreise bremsten die Kauflaune, ohne jedoch die Zinssenkungserwartungen für September entscheidend zu dämpfen. Händler verweisen darauf, dass bis zur nächsten Fed-Sitzung noch wichtige Konjunkturdaten veröffentlicht werden, die den Spielraum für eine geldpolitische Lockerung vergrößern könnten. Auffällig war, dass die Stabilität der Indizes vor allem auf wenigen großen Titeln beruhte. Nachbörslich sorgte Intel für Aufmerksamkeit: Das Unternehmen stieg um 4,6 Prozent, nachdem bekannt wurde, dass die US-Regierung eine mögliche staatliche Beteiligung prüft – ein Schritt, der Trumps industriepolitische Agenda unterstreichen würde.



Am Anleihemarkt gaben US-Treasuries nach, da der unerwartet kräftige Anstieg der Produzentenpreise die Sorge vor anhaltendem Inflationsdruck verstärkte. Die Mehrheit der Marktteilnehmer rechnet weiterhin mit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte im September, doch Spekulationen über eine stärkere Lockerung sind vom Tisch. In Europa stehen die Renditen ebenfalls unter Aufwärtsdruck, da steigende JGB-Renditen aus Japan den globalen Zinsmarkt beeinflussen. Für den Schweizer Franken bleibt der Ausblick schwach, nachdem die Wirtschaft im zweiten Quartal wohl geschrumpft ist und hohe US-Zölle den Export belasten. Die Bereitschaft der Schweizerischen Nationalbank, die Zinsen tiefer ins Negative zu drücken, wird genau beobachtet.



Am Rohstoffmarkt zeigten sich Ölpreise vor dem Gipfeltreffen zwischen Trump und Putin uneinheitlich. Marktteilnehmer sehen Risiken, dass das Treffen entweder zu einer Lockerung der Sanktionen gegen russisches Öl oder zu härteren Maßnahmen führen könnte. Gold notierte in Asien leichter, belastet durch die gesunkenen Erwartungen an schnelle Fed-Zinssenkungen. Am Industriemetallmarkt stützt die steigende Aluminiumnachfrage aus China die Preise: Daten deuten auf einen Verbrauchszuwachs um fast fünf Prozent seit Jahresbeginn hin, ein Zeichen solider Binnenkonjunktur trotz schwächerer Gesamtindikatoren.



Der apano APX gibt einen Punkt auf weiter optimistische 34 Punkte nach. Ursache sind gestiegene Anleihezinsen.







Bereits seit 2012 misst und veröffentlicht das Investment-Team von apano Investments die globale Börsenstimmung. Dieser apano-Börsen-Stimmungsindex APX dient dabei unter anderem als Steuerungsinstrument für den erfolgreichen, ETF-basierten Aktienfonds mit Wertsicherungskonzept „apano Global Systematik“ (WKN: A14UWW).


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