apano-Stimmungsindex

Die europäischen Börsen sehen sich zum Wochenschluss einer Gemengelage gegenüber, die von geopolitischen und handelspolitischen Unsicherheiten geprägt ist. Besonders schwer wiegt die Lähmung durch die politische Situation in Frankreich, wo Premierminister François Bayrou kaum Chancen hat, sein Amt über den 8. September hinaus zu sichern. Damit bleibt die Perspektive für die gesamte Staatengemeinschaft getrübt, die gleichzeitig ihre Schwäche in Form geplanter Zugeständnisse an die USA zur Abmilderung der Automobilzölle unterstreicht. Die Märkte fokussieren sich zusätzlich auf die anstehenden US-PCE-Daten, die als bevorzugter Inflationsindikator der Federal Reserve gelten und entscheidend für die Zinspolitik sein könnten. Die Vorgaben aus den USA waren positiv, die dortigen Aktienmärkte verzeichneten neue Rekordstände, während Händler gleichwohl abwartend blieben. Auch aus Asien kamen gemischte Signale, die eine insgesamt zurückhaltende Eröffnung in Europa erwarten lassen.



In Ostasien präsentierten sich die Aktienmärkte am Freitag uneinheitlich. Während die Vorgaben aus den USA stützend wirkten, belasteten schwächere Daten aus Japan. Die Verbraucherpreise im Raum Tokio legten im Monatsvergleich um 0,4 Prozent zu, die Industrieproduktion fiel im Juni um 1,6 Prozent, und der Einzelhandel enttäuschte mit einem nur geringen Zuwachs von 0,3 Prozent im Jahresvergleich. Diese Entwicklung unterstreicht die Fragilität der japanischen Binnenkonjunktur. In China richtete sich der Blick auf die bevorstehenden Quartalszahlen von Alibaba und BYD. Aktien in Shanghai und Shenzhen konnten im Vorfeld zulegen, gestützt durch eine Kurszielanhebung von Goldman Sachs für den CSI 300. Morgan Stanley warnte dagegen vor Anzeichen einer Überhitzung. Belastungsfaktor in der Region blieb die Schwäche der indonesischen Rupiah, die im Zuge politischer Unruhen unter Druck geriet und auch den dortigen Aktienmarkt in die Tiefe zog. Die Notenbank kündigte Interventionen zur Stabilisierung an.



An der Wall Street hatten positive Konjunkturdaten am Donnerstag erneut Auftrieb gegeben. Der S&P 500 erreichte einen Rekordstand, obwohl die Ergebnisse von Nvidia nicht in allen Punkten überzeugten. Unterstützend wirkte die leichte Aufwärtsrevision des US-BIP im zweiten Quartal, ebenso wie wöchentliche Arbeitsmarktdaten, die nahezu den Erwartungen entsprachen. Diese Kombination hält die Hoffnung auf baldige Zinssenkungen der Fed am Leben, auch wenn die Daten ein robustes Bild zeichnen. Tech und KI läuft weiter: Snowflake verringerte seinen Verlust, steigerte den Umsatz und wurde mit einem Kurssprung belohnt. Dagegen trafen die Importzölle Urban Outfitters hart, die Aktie verlor fast elf Prozent. Die Balance zwischen weiterhin hoher Inflation und nachlassender Arbeitsmarktdynamik bleibt ein Thema.



Am Anleihemarkt standen die kurzfristigen Renditen im Fokus. Wir sahen, dass sich die Zinskurve durch steigende Renditen am kurzen Ende verschob, was eine erhöhte Erwartungshaltung an die PCE-Daten widerspiegelt. Fed-Gouverneur Christopher Waller stärkte mit seinen Aussagen die Erwartung auf eine Zinswende ab September, indem er explizit eine Serie von Zinssenkungen ins Spiel brachte. Diese Argumentation schmeichelt nicht nur dem US-Präsidenten, sondern verstärkt weiter die Hoffnung der Märkte auf einen geldpolitischen Richtungswechsel. Am Devisenmarkt konnte der Euro nach einem schwächer als erwartet ausgefallenen französischen Verbraucherpreisindex gegenüber dem Dollar nicht weiter zulegen. Auch der Blick auf die noch anstehenden Daten aus Deutschland und Italien hemmte.



Bei Gold hielten sich die Notierungen stabil. Anleger bleiben angesichts geopolitischer Spannungen und zunehmender handelspolitischer Friktionen bei dem Edelmetall engagiert.



Der apano APX ermäßigt sich um zwei auf unverändert zuversichtliche 27 Punkte. Belastet hat die nachlassende Dynamik des DAX.







Bereits seit 2012 misst und veröffentlicht das Investment-Team von apano Investments die globale Börsenstimmung. Dieser apano-Börsen-Stimmungsindex APX dient dabei unter anderem als Steuerungsinstrument für den erfolgreichen, ETF-basierten Aktienfonds mit Wertsicherungskonzept „apano Global Systematik“ (WKN: A14UWW).


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