apano-Stimmungsindex

Die europäischen Aktienmärkte dürften am Mittwoch mit leichten Kursgewinnen starten, getrieben von stabilen Vorgaben aus Asien, während man die Vorgaben aus den USA ignoriert. Der Dollar zeigt sich stabil, die Renditen von US-Staatsanleihen tendieren erneut abwärts. Gold legt leicht zu, gestützt durch die zunehmenden Erwartungen an eine geldpolitische Lockerung und Zeichen einer nachlassenden US-Wirtschaftsdynamik.



Der Kreml erwägt, den USA Zugeständnisse anzubieten, darunter einen Waffenstillstand im Luftkrieg mit der Ukraine, auch wenn er weiterhin entschlossen ist, seinen Krieg fortzusetzen. Trump droht unterdessen weiter den Handelspartnern von Russland mit massiven Zöllen. Hier rechnet niemand mehr mit schnellen Erfolgen.



In Asien überwogen am Morgen grüne Vorzeichen. Die japanische Börse führte die Gewinne an, gestützt von Spekulationen über eine mögliche Zinserhöhung der Notenbank nach zuletzt besser als erwarteten Lohnzuwächsen. Der Yen legte im Zuge dieser Überlegungen zu. In Sydney sorgte die Erwartung einer Zinssenkung für ein neues Rekordhoch im Leitindex. Die Börsen trotzen insgesamt schwächeren Vorgaben aus den USA, wo erneut Donald Trump die Richtung vorgab. Neue Zolldrohungen – diesmal gegen Pharmazeutika und Halbleiter – belasteten die Wall Street am Vortag ebenso wie ein enttäuschender ISM-Index aus dem Dienstleistungssektor.



Anleger setzen zunehmend auf eine Lockerung der US-Geldpolitik. Die Kombination aus weichen Konjunkturdaten, jüngsten Zoll-Deals und Personalbewegungen im Umfeld der Federal Reserve weckt Spekulationen, dass die Fed zum Jahresende die Zinsen um bis zu 75 Basispunkte senken könnte. Insbesondere der überraschend schwache US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag sowie die jüngste Stagnation im Dienstleistungssektor stützen diese Annahme. Hinzu kommt, dass mit dem Rücktritt einer als restriktiv geltenden Fed-Gouverneurin der Weg für eine nachgiebigere Geldpolitik freier geworden ist. Wir sehen in der Marktreaktion einen klaren Stimmungsumschwung: Die zehnjährigen US-Renditen fielen vergangene Woche um über 17 Basispunkte – der stärkste Rückgang seit April.



Donald Trump macht keinen Hehl daraus, dass er personell und strukturell stärkeren Einfluss auf die Notenbank nehmen will. Nach dem Rücktritt von Adriana Kugler kündigte er an, bis Ende der Woche einen Nachfolger zu benennen. Zudem verdichtet sich die Spekulation um Kandidaten für eine Nachfolge Jerome Powells. Namen wie Kevin Warsh und Kevin Hassett machen die Runde. Doch unabhängig von einem möglichen Wechsel an der Spitze: die veränderte Datenlage wirkt bereits. Trump könnte seine Zinssenkungen auch ohne Umbesetzung der Fed-Spitze bekommen.



Die USA und China stehen laut Trump kurz vor dem Abschluss eines Handelsabkommens, gleichzeitig droht er der EU mit Zöllen von bis zu 35 Prozent, sollten vereinbarte Investitionszusagen nicht eingehalten werden. Der Markt blendet jedoch zunehmend die laute Rhetorik aus. Entscheidend ist in der aktuelle Wahrnehmung, dass die jüngsten Deals das Schlimmste verhindert haben. Die Schweiz bemüht sich derweil um niedrigere Zölle. Die Fantasie über Zölle als Inflations- und Wachstumsrisiko hat an Gewicht verloren. Stattdessen rücken geldpolitische Weichenstellungen in den Fokus. Dabei ist ein Zoll-Deal mit China die größte Herausforderung für die USA. Gleichzeitig dürften systematische Fonds nach Einschätzung von Citadel Securities ihr Kaufpotenzial für US-Aktien bis Ende August weitgehend ausgeschöpft haben – ein Thema, dass wir auch am vergangenen Freitag vor der Marktkorrektur schon aufgegriffen hatten. Auch die impliziten Volatilitäten am Optionsmarkt – der Preise für Risikoabsicherung – sind immer noch niedrig, was auf eine entspannte Haltung der Anleger hindeutet. Es bleibt also Wachsamkeit geboten.



Der apano APX stellte sich auf zuversichtliche 20 Punkte ein - ein Plus von sechs Punkten gegenüber Montag.



Bereits seit 2012 misst und veröffentlicht das Investment-Team von apano Investments die globale Börsenstimmung. Dieser apano-Börsen-Stimmungsindex APX dient dabei unter anderem als Steuerungsinstrument für den erfolgreichen, ETF-basierten Aktienfonds mit Wertsicherungskonzept „apano Global Systematik“ (WKN: A14UWW).


http://dlvr.it/TMKsvx

Beliebte Posts aus diesem Blog

apano-Stimmungsindex

apano-Stimmungsindex