apano-Stimmungsindex

Europas Aktienmärkte starten mit leichten Verlusten in den Handelstag. Vorgaben aus Asien belasten den Markt, da die meisten Börsen in Fernost schwächer tendierten und auch die US-Futures nachgaben. Anleger blicken zudem gespannt auf die heute anstehenden Inflationsdaten der Eurozone, die für die weitere Zinsdiskussion in Frankfurt von Bedeutung sind. Aussagen von EZB-Direktorin Isabel Schnabel, die vor vorschnellen Zinssenkungen warnte und Inflationsrisiken betonte, dämpfen die Hoffnungen auf baldige Lockerungen. Zudem schwinden die Hoffnungen auf einen Frieden in der Ukraine, was gestern die europäischen Rüstungswerte beflügelte. Insgesamt rechnen wir aber damit, dass die Börsen in Europa vorerst von diesen Faktoren gebremst werden. Donald Trump schiebt unangenehme Aufgaben weiter vor sich her: Die ständig verschobenen Ultimaten gegen Russland und die Zollverhandlungen mit China.



An den asiatischen Märkten überwogen Gewinnmitnahmen, nachdem die chinesischen Indizes im August und am Vortag kräftig gestiegen waren. Vor allem Halbleiterwerte litten unter Abgaben. Chinas Festlandbörse befindet sich eigentlich seit Jahresbeginn in einem Aufwärtstrend, dem auch die Strafzölle aus den USA keinen Abbruch bescherte. Getragen wird er zunehmend von kreditfinanzierten Käufen chinesischer Privatanleger, was die Gefahr einer Überhitzung birgt. Die Börse in Tokio konnte sich dagegen leicht erholen, gestützt von einem schwächeren Yen, nachdem BoJ-Vizegouverneur Himino die grundsätzliche Bereitschaft zu weiteren Zinserhöhungen bekräftigte, ohne aber ein konkretes Timing zu nennen. Er verwies auf anhaltend hohe Inflation, gleichzeitig aber auf die Unsicherheiten durch die US-Zollpolitik. Die japanische Notenbank bleibt bei ihrer Strategie, den geldpolitischen Kurs nur schrittweise anzupassen. In Südkorea kühlte sich die Teuerung im August auf 1,7 Prozent ab, was der Zentralbank weiteren Spielraum für eine lockere Geldpolitik eröffnet.



In den USA blieb die Wall Street gestern wegen des Labor-Day-Feiertags geschlossen. Dennoch richten sich die Blicke der Investoren bereits auf die Daten dieser Woche: Zunächst die heutigen JOLTS-Zahlen zu offenen Stellen, gefolgt von ADP-Daten, wöchentlichen Erstanträgen und am Freitag dem offiziellen Arbeitsmarktbericht. Diese Zahlen dürften entscheidend sein, ob die US-Notenbank im September die Zinsen senkt. Marktteilnehmer sehen aktuell nur ein außergewöhnlich starker Arbeitsmarktbericht als Hindernis für eine Lockerung. Die jüngsten Konjunkturdaten zeigten eine nachlassende Dynamik, was die Erwartung zusätzlicher Unterstützung durch die Fed befeuert.



Am Anleihemarkt richten sich die Blicke zunehmend auf das lange Ende der Laufzeiten. Historisch ist der September ein schwacher Monat für langlaufende Bonds, mit im Schnitt zwei Prozent Verlust in den letzten zehn Jahren. Hinzu kommt, dass Inflationsrisiken in Japan und politische Unsicherheiten in Frankreich zusätzlichen Druck erzeugen. Französische Staatsanleihen stehen angesichts ungelöster Haushaltsprobleme im Fokus, da fehlender Sparwille die Risikoprämien erhöhen dürfte. Wir erwarten, dass die Renditen in den kommenden Wochen eher steigen oder zumindest nicht nachgeben werden. Auch am Primärmarkt wird mit kräftiger Emissionstätigkeit gerechnet. Am Devisenmarkt bleibt der Dollar stabil, nachdem Zinssenkungen bereits weitgehend eingepreist sind. Analysten erwarten, dass kommende US-Daten den Dollar eher stabilisieren als schwächen.



Bei den Rohstoffen sorgt vor allem Gold für Schlagzeilen. Das Edelmetall kletterte auf einen neuen Rekordstand, getrieben von der Erwartung, dass die US-Notenbank im September tatsächlich die Zinsen senkt. Bemerkenswert ist, dass die Rallye trotz des zuletzt stabilisierten Dollars anhält. Auch Kupfer verteuerte sich weiter und nähert sich der Marke von 10.000 US-Dollar je Tonne. Die robuste Nachfrage aus China stützt den Markt.



Der apano APX verliert zwei auf zuversichtliche 22 Punkte.







Bereits seit 2012 misst und veröffentlicht das Investment-Team von apano Investments die globale Börsenstimmung. Dieser apano-Börsen-Stimmungsindex APX dient dabei unter anderem als Steuerungsinstrument für den erfolgreichen, ETF-basierten Aktienfonds mit Wertsicherungskonzept „apano Global Systematik“ (WKN: A14UWW).


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