apano-Stimmungsindex

Zur Eröffnung dürften Europas Börsen moderat nachgeben. Während die Vorgaben aus Asien gemischt ausfielen, beendeten die Märkte in den USA den Vortag behauptet. Nach dem Treffen zwischen Donald Trump und Xi Jinping herrscht nun erst einmal Abwarten. Zwar deuteten beide Seiten Gesprächsbereitschaft an, doch die Reduzierung der US-Zölle auf Fentanyl und die Ausweitung der Sojabohnenkäufe reichen kaum aus, um eine dauerhafte Entspannung im Handelskonflikt herbeizuführen. Der US-Präsident zeigte sich nach eigenen Worten zufrieden mit einem „fantastischen” Treffen in Busan, bei dem es unter anderem um Technologietransfers, Halbleiter und die künftige Rolle von Nvidia ging. China erklärte, man wolle in Handels- und Technologiefragen kooperieren. Trump kündigte an, im April erneut nach China zu reisen. Bisher sehen wir mehr Inszenierung und Symbolik als handfeste Fakten. Nach der Entscheidung der US-Notenbank richtet sich der Blick in Europa wieder stärker auf die Zins- und Wachstumsperspektiven. Anleger konzentrieren sich auf die anstehenden Konjunkturdaten der Eurozone und die heutige Entscheidung der EZB, die aller Voraussicht nach keine Änderung ihrer Leitzinsen vornehmen wird.



In Asien dominierten Gewinnmitnahmen. Nach den Rekordständen zeigten sich die Börsen uneinheitlich. Der japanische Nikkei legte leicht zu, ebenso südkoreanische Aktien. Der Yen geriet unter Druck, nachdem die Bank of Japan ihre ultralockere Geldpolitik bestätigte. Händler sehen darin ein Signal, dass die Zinswende in Japan zwar vorbereitet, aber noch nicht eingeleitet wird. Die Erwartung einer künftig strafferen Politik hält sich, da steigende Löhne und stabile Inflationsraten die Notenbank unter Zugzwang setzen könnten. In Südkorea sorgte die Einigung über das Handelsabkommen mit den USA für leichte Unterstützung, zumal die dortige Chipbranche vom globalen KI-Boom weiter profitiert. In China zeigten sich die Indizes nach den Gesprächen zwischen Trump und Xi kaum bewegt.



Die Wall Street trat auf der Stelle. Fed-Chef Jerome Powell dämpfte die Hoffnungen auf eine weitere Zinssenkung. Die Notenbank senkte den Leitzins wie erwartet um 25 Basispunkte und kündigte an, die Bilanzreduzierung zum 1. Dezember zu beenden. Powell betonte jedoch, eine weitere Senkung im Dezember sei „keineswegs sicher”. An den Terminmärkten wird die Wahrscheinlichkeit für einen weiteren Schritt nur noch mit 60 Prozent angesetzt. Aufgrund fehlender Konjunkturdaten infolge des Government Shutdowns agiert die Fed quasi blind. In der Fed wächst die Meinungsvielfalt: Während Gouverneur Miran erneut für eine stärkere Senkung plädierte, sprach sich der Präsident der Fed von Kansas City, Schmid, gegen jede Änderung aus. Bei anhaltender Inflation und stabiler Arbeitslosigkeit könnten sich weitere Mitglieder Schmid anschließen. Eine gespaltene Fed aufgrund unterschiedlicher Einschätzungen von Inflation und Arbeitsmarkt könnte zur Normalität werden. An der Börse hielten sich die Reaktionen in Grenzen. Technologieaktien bewegten sich uneinheitlich: Alphabet legte nach starken Umsätzen zu, während Meta und Microsoft wegen steigender Kosten nachgaben. Nvidia blieb gefragt und erreichte als erstes Unternehmen einen Marktwert von fünf Billionen Dollar.



Am Anleihemarkt herrscht Zurückhaltung. Die Renditen der US-Staatsanleihen gaben leicht nach, da Anleger die neue Zinslage einpreisen. In Europa richten sich die Blicke auf die heutige Entscheidung der EZB sowie auf die bevorstehenden Wachstumszahlen der Eurozone. Wir erwarten keine unmittelbaren Zinsschritte, jedoch eine vorsichtigere Tonlage, falls die US-Notenbank im Dezember tatsächlich pausieren sollte.



Der Goldpreis setzte seine Konsolidierung fort. Nach der Zinssenkung in den USA sorgte die hawkishe Rhetorik Powells für leichten Druck. Es braucht einen Ausblick auf niedrigere Realzinsen und das Edelmetall mittelfristig wieder in den alten Aufwärtstrend zurück zu bewegen.



Der apano APX verharrt bei optimistischen 35 Punkten.





Bereits seit 2012 misst und veröffentlicht das Investment-Team von apano Investments die globale Börsenstimmung. Dieser apano-Börsen-Stimmungsindex APX dient dabei unter anderem als Steuerungsinstrument für den erfolgreichen, ETF-basierten Aktienfonds mit Wertsicherungskonzept „apano Global Systematik“ (WKN: A14UWW).


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