apano-Stimmungsindex

Die neue Handelswoche startet mit freundlichen Vorgaben aus Asien. Besonders die japanischen Märkte legten kräftig zu: Der Nikkei-Index gewann 2,9% auf 48.970 Punkte, der Topix stieg um 2%. Auch in China zeigte sich der Markt robust – der Shanghai Composite legte 0,9% zu, der CSI 300 sogar 1,2%. Damit setzen die globalen Aktienmärkte ihre Erholung nach der vorangegangenen Korrektur fort. Der APX-Börsen-Stimmungsindex notiert heute bei 31 Punkten und damit wieder im leicht optimistischen Bereich.



Im Mittelpunkt der Anleger stehen derzeit zwei Themen: die Herabstufung Frankreichs und die Spannungen im US-Bankensektor. Die Ratingagentur S&P senkte am Wochenende das Kreditrating Frankreichs von AA- auf A+ und verwies auf die fragile Haushaltslage und politische Blockaden in Paris. Damit hat Frankreich bei zwei der drei großen Agenturen das Doppel-A-Niveau verloren. Die Zinsdifferenz zwischen deutschen und französischen Staatsanleihen hat sich auf rund 0,85 Prozentpunkte ausgeweitet – der höchste Stand seit 2012. Das zeigt, dass Investoren höhere Risikoaufschläge für französische Anleihen verlangen. Moody’s wird am Donnerstag über eine mögliche weitere Herabstufung entscheiden – ein Termin, den die Märkte aufmerksam verfolgen. Dass Frankreichs Anleiherenditen seit einigen Wochen in die tägliche Berechnung des APX einfließen, hat sich damit als richtig erwiesen. Spanien wurde im Modell bereits zuvor durch Frankreich ersetzt, da es die neue Referenzgröße für die fiskalische Stabilität der Eurozone bildet.



Aus den USA kamen zuletzt widersprüchliche Signale. Die Betrugsfälle bei den Regionalbanken Zions Bank und Western Alliance erinnerten zwar an die Turbulenzen von 2023, Analysten sehen aber keine systemische Gefahr. Die Märkte werten die Ereignisse als Einzelfälle in einem überhitzten Kreditumfeld. Dennoch zeigt sich: Die Risikobereitschaft bleibt empfindlich. Gold markierte zuletzt ein neues Rekordhoch bei 4.379 US-Dollar, während die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen unter 4% fiel – beides Ausdruck einer gewissen Suche nach Sicherheit.



Gleichzeitig rücken die Handelskonflikte zwischen den USA und China wieder stärker in den Vordergrund. Ende des Monats soll es zu einem Treffen zwischen Donald Trump und Xi Jinping kommen. China verfügt mit der Kontrolle über seltene Erden über einen wichtigen strategischen Hebel, ist aber selbst auf stabile Exportmärkte angewiesen. Die neuesten Konjunkturdaten zeigen ein nachlassendes Momentum: Das Bruttoinlandsprodukt wuchs im dritten Quartal nur noch um 4,8% nach 5,2% im Vorquartal. Damit wird das offizielle Wachstumsziel von fünf Prozent zunehmend ambitioniert.



Insgesamt bleiben die Aktienmärkte zwar nahe ihrer Höchststände, doch die Nervosität ist spürbar. Nach den deutlichen Kursgewinnen des Jahres werden Gewinnmitnahmen schnell umgesetzt. Gleichzeitig zeigt die Erholung vom Freitag und die positive Tendenz zum Wochenstart, dass Rücksetzer bislang Käufer anziehen. Die Volatilität bleibt jedoch leicht erhöht, insbesondere in den USA, was sich in einem moderaten Punktabzug im APX widerspiegelt.



Fazit: Die Stimmung bleibt optimistisch – aber fragil. Die Märkte vertrauen auf Stabilität, verlangen sie nun aber auch. Wir sehen den APX bei 31 Punkten als Bestätigung eines konstruktiven, aber vorsichtigen Umfelds. Investiert zu bleiben ist weiterhin richtig, jedoch mit einem klaren Blick auf politische und fiskalische Risiken. Frankreich bleibt im Fokus, ebenso der US-Bankensektor und das anstehende Treffen zwischen den USA und China.



Bereits seit 2012 misst und veröffentlicht das Investment-Team von apano Investments die globale Börsenstimmung. Dieser apano-Börsen-Stimmungsindex APX dient dabei unter anderem als Steuerungsinstrument für den erfolgreichen, ETF-basierten Aktienfonds mit Wertsicherungskonzept „apano Global Systematik“ (WKN: A14UWW).


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