apano-Stimmungsindex

Europas Börsen starten mit Gegenwind in den Tag. Die schwächeren Vorgaben aus Asien und den USA lasten auf der Stimmung. US-Präsident Trump erwägt, den Export kritischer Software nach China einzuschränken. Betroffen wären beispielsweise Anwendungen zur Chip-Entwicklung oder auch Betriebssysteme. Noch ist offen, ob die weitreichendsten Varianten tatsächlich umgesetzt werden. Zwar hat Trump seine Rhetorik zuletzt etwas abgemildert, was Spielraum für Verhandlungen lässt, doch die Unsicherheit bleibt. Wir halten den Hebel dieser Maßnahmen für begrenzt. Bei Gold setzte sich kräftige Korrektur vom Montag zunächst fort, bis im US-Handel Buy-the-Dip-Käufe einsetzten. Insgesamt wirkt der Markt überhitzt und war zuletzt stark von ETF-Käufen spät erwachter Kleinanleger getrieben worden.



In Asien setzten sich die Abgaben fort. Die meisten Märkte folgten den schwächeren US-Vorgaben, wobei sich die Verluste in Grenzen hielten. Belastend wirkte der Handelskonflikt, nachdem Washington als Reaktion auf Pekings Exportbeschränkungen für Seltene Erden nun selbst Einschränkungen bei Hightech-Produkten erwägt. Technologieaktien standen daher unter Druck. Dagegen legten Ölwerte angesichts steigender Ölpreise zu. Für Gesprächsstoff sorgte zudem die bevorstehende Reise des chinesischen Vizepremiers He Lifeng, der am Rande des Asean-Gipfels in Malaysia Gespräche mit US-Vertretern führen wird.



An der Wall Street überwogen die negativen Vorzeichen. Die Aussicht auf eine Verschärfung des Zollkonflikts sorgte für Zurückhaltung. Präsident Trump ließ offen, ob ein Treffen mit Chinas Staatschef Xi Jinping überhaupt stattfinden wird. Die Berichtssaison bot wenig Unterstützung. Netflix enttäuschte mit einer schwachen operativen Marge, die Aktie verlor zehn Prozent. Texas Instruments gab nach ernüchterndem Ausblick nach. Wir beobachten, dass Privatanleger zunehmend zu einem bestimmenden Faktor am Markt werden. Transaktionen an außerbörslichen Handelsplätzen wie RobinHood machen in den USA inzwischen fast die Hälfte des gesamten Volumens aus – ein Rekordwert, der die Schwankungsanfälligkeit zusätzlich erhöht.



Am Rentenmarkt blieben US-Staatsanleihen weitgehend stabil, während die Renditen in Europa leicht nachgaben. Anleger positionieren sich vor der anstehenden Inflationsveröffentlichung in den USA defensiv. Der US-Dollar behauptete sich auf hohem Niveau. Eine Reihe besserer Konjunkturdaten könnte ihn weiter stützen. Das Schließen von Short-Positionen hat die Aufwärtsbewegung der US-Währung zuletzt zusätzlich verstärkt. Im europäischen Anleihemarkt bleibt Italien im Fokus. Die Einschätzung der Fundamentaldaten ist positiv, weshalb wir italienische Staatsanleihen weiterhin bevorzugen, während französische Papiere relativ unattraktiv erscheinen.

Bei den Rohstoffen blieb die Aufmerksamkeit auf den Ölmarkt gerichtet. Brent notierte über 64 US-Dollar je Barrel, nachdem die USA neue Sanktionen gegen Russlands größte Ölproduzenten verhängt haben. Die Exporte nach Indien könnten nahezu zum Erliegen kommen. Trump tönt bereits, er wolle mit China über einen Boykott des russischen Öls verhandeln, was wir für albern halten. Trotz Sorgen um ein Überangebot zeigt sich der Markt robust, da OPEC+ nach Einschätzung von Händlern die geplanten Förderausweitungen bislang nur zur Hälfte umgesetzt hat. Die Nachfrage erweist sich zudem als widerstandsfähiger als erwartet.



Gold stabilisierte sich nach deutlichen Gewinnmitnahmen. Kupfer legte leicht zu, nachdem ein weiterer Minenunfall in der Dominikanischen Republik die Sorgen um das Angebot verstärkte. Der Markt bleibt strukturell angespannt. Eisenerz zeigte sich uneinheitlich: Während die Nachfrage in China schwach bleibt, stützt die steigende Stahlnachfrage außerhalb Asiens die Preise. BHP betonte, dass die laufenden Vertragsverhandlungen mit chinesischen Abnehmern planmäßig verlaufen und der Absatz unbeeinträchtigt sei.



Der DAX kostet dem apano APX zwei auf weiter optimistische 31 Pukte.



Bereits seit 2012 misst und veröffentlicht das Investment-Team von apano Investments die globale Börsenstimmung. Dieser apano-Börsen-Stimmungsindex APX dient dabei unter anderem als Steuerungsinstrument für den erfolgreichen, ETF-basierten Aktienfonds mit Wertsicherungskonzept „apano Global Systematik“ (WKN: A14UWW).


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