apano-Stimmungsindex

Die europäischen Märkte stehen vor einem schwachen Start, belastet durch deutliche Rückgänge in Asien und Zurückhaltung in den USA. Die „Wiedereröffnung“ der US-Regierung nimmt dem Markt zwar einen Unsicherheitsfaktor, doch der Ausblick bleibt angespannt. Anleger blicken auf die anstehenden Konjunkturdaten, die erstmals seit über 40 Tagen wieder veröffentlicht werden. Es herrscht Zweifel, ob die Daten den erhofften Weg für eine Zinssenkung freimachen, zumal sich die Einschätzung durchsetzt, dass die Lockerungszyklen in den meisten Industrieländern auslaufen. Die robuste globale Konjunktur gibt den Notenbanken wenig Anlass, expansiver zu werden. Gleichzeitig rücken die hohen Bewertungen im Technologiesektor stärker in den Fokus. Die nächste Woche anstehenden Zahlen von Nvidia werden zum Testfall für die sehr hohen Gewinnerwartungen. In Europa fällt die ausgeprägte Schwäche des DAX auf, während sich der spanische Markt als bisheriger Jahresgewinner behauptet. Auffällig bleibt, dass trotz breitem Risk-Off keine nennenswerten Zuflüsse in Staatsanleihen einsetzen und Gold ebenfalls nicht vom Abwärtsdruck an den Aktienmärkten profitieren kann.



Nach dem kräftigen Rücksetzer an der Wall Street gerieten auch die asiatischen Märkte unter Druck. Die sinkenden Hoffnungen auf eine rasche Zinssenkung in den USA sowie die neuen schwachen chinesischen Konjunkturdaten bremsen. Die Industrieproduktion in China legte im Oktober weniger stark zu als erwartet, und die Anlageinvestitionen gingen spürbar zurück. Das signalisiert zunehmende Zurückhaltung der Unternehmen zu Beginn des vierten Quartals. Die heute veröffentlichten Kreditdaten unterstreichen den Trend: Chinas Kreditexpansion fiel auf den niedrigsten Stand seit Juli 2024. Das reicht nicht aus, um sofortige Maßnahmen der Notenbank auszulösen, zeigt aber klar nachlassende Dynamik. In Hongkong verlor Tencent trotz zweistelliger Zuwächse bei Umsatz und Gewinn rund ein Prozent. JD.com fiel nach einem deutlichen Gewinneinbruch infolge des intensiven Preiskampfs im Essensliefergeschäft mit Meituan und Alibaba um fast sechs Prozent. Meituan und Alibaba verloren in der Folge ebenfalls.



Die Wall Street endete gestern sehr schwach. Mit der Beendigung des längsten Regierungsstillstands der US-Geschichte kehrte zwar etwas Normalität zurück, doch das Fehlen wichtiger Daten aus Oktober und September verschärft die Unsicherheit vor dem nächsten Fed-Entscheid. Die Notenbanker äußerten sich zuletzt verhalten, da ihnen die Datengrundlage fehlt. Wir sehen, dass dies die Spekulation über eine baldige Zinssenkung deutlich dämpft. Besonders im Fokus standen erneut die großen Tech-Werte, die nach der langen KI-Rallye zunehmend als hoch bewertet gelten. Anleger nahmen Gewinne mit, was die Kurse von Nvidia, Micron Technology und Western Digital belastete. Der Markt reagierte sensibel auf einzelne Unternehmensmeldungen: Während Cisco nach überzeugenden Zahlen zulegen konnte, rutschte Disney deutlich ab. Zudem sorgten Berichte über einen möglichen Rückzug von Pfizer aus seiner Beteiligung an Biontech für anhaltenden Verkaufsdruck. Bitcoin fiel weiter unter die Marke von 100.000 Dollar, was die Risikoaversion verstärkte.



Die Renditen von US-Staatsanleihen veränderten sich kaum. Die Erwartungen einer Leitzinssenkung im Dezember rutschte auf rund 50 Prozent ab. Der fehlende Zugang zu zuverlässigen Arbeitsmarktdaten erschwert Investoren das Einschätzen der US-Konjunktur. Der US-Arbeitsmarktbericht für Oktober wird wahrscheinlich ohne Arbeitslosenquote veröffentlicht. Die Zahlen für September, die am 3. Oktober fällig sind, könnten nächste Woche publiziert werden.



Gold stieg leicht, getragen von einzelnen Käufen nach den jüngsten Rücksetzern. Wir sehen jedoch weiterhin Risiken, da der Markt bei steigender Unsicherheit eher in liquide Staatsanleihen als in Edelmetalle flüchtet.



Der apano APX rutscht aufgrund der Bewegung bei Aktien und Kupfer um sieben auf gerade noch optimistische 30 Punkte ab.





Bereits seit 2012 misst und veröffentlicht das Investment-Team von apano Investments die globale Börsenstimmung. Dieser apano-Börsen-Stimmungsindex APX dient dabei unter anderem als Steuerungsinstrument für den erfolgreichen, ETF-basierten Aktienfonds mit Wertsicherungskonzept „apano Global Systematik“ (WKN: A14UWW).


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