Nachdem wir gerne an dieser Stelle das breite Spektrum unserer Investitionen in Länder wie beispielweise Indonesien, Indien oder Australien beleuchten, fokussieren wir uns in diesem Kommentar auf China aufgrund der großen Aufmerksamkeit, die der 20. Nationale Parteikongress der KP Chinas erhalten hat. Unsere Erwartungen waren hier nicht hoch angesiedelt. Selbstkritik bezüglich der Zero-Covid-Politik haben wir nicht erwartet. Xi Jinping hat die Möglichkeit ungenutzt verstreichen lassen, Verantwortung stärker zu delegieren. Ist nun China, wie einigen Marktbeobachter meinen, uninvestierbar geworden? Man bemerkt in der jüngsten Berichterstattung zu China, wie positive Entwicklungen untergehen. So erklärte Xi Jinping Ende Oktober seine Bereitschaft, mit den Vereinigten Staaten zusammenzuarbeiten, um Wege zu finden, die beiden Seiten zugutekommen. Zum ersten Mal nach dem Parteitag hat China seinen diplomatischen Kokon verlassen und empfing Bundeskanzler Scholz. China wendet sich klar gegen nukleare Kriegsführung, was ein großer Unterschied zu der stillschweigenden Unterstützung Putins im Februar ist. Am 14. November werden Joe Biden und Xi Jinping ihr erstes persönliches Treffen im Vorfeld des G20-Gipfels abhalten. China wird nicht zum Pragmatismus der Vergangenheit zurückkehren, aber China wird lockerer. So hat die chinesische Zivilluftfahrtbehörde CAAC einen Plan zur Erhöhung der internationalen Flüge in China angekündigt. 840 Flüge pro Woche werden zwischen Ende Oktober und Ende März etwa doppelt so viele sein wie im Vorjahr. Die Anzahl der Hotelquarantäne-Tage für ankommenden Reisenden wird reduziert. Bijie in der Provinz Guizhou, Nanchong in Sichuan und Zhengzhou in Henan wurden vom chinesischen Kabinett als Beispiele für Städte genannt, die willkürliche und exzessive Kontrollmaßnahmen wie stadtweite Abriegelungen, Reisebeschränkungen und die Abriegelung von Wohngebieten durchgeführt haben. Ist also China investierbar? Wer erfolgreich an Chinas Börsen investieren will, sollte dies in den staatlich „gewünschten“ Wachstumsfeldern tun. Für den „Common Prosperity“, den gemeinsamen Wohlstand, spielt Infrastruktur eine zentrale Rolle und chinesische Aktien sind nicht teuer. Anhören Monatsbericht herunterladen
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