apano-Stimmungsindex

Auffallend gestern war die Stärke von Tesla, die Aktie legte 15% zu. Das Unternehmen hat von Peking die Erlaubnis erhalten, seinen Fahrerassistenzdienst in China einzuführen. Das autonome System arbeitet auf der Basis von Navigationsdaten, die der chinesische Technologiekonzern Baidu bereitstellt. Zudem profitierte Apple mit +2,5% von einer Kaufempfehlung. Auch der Industriesektor performte gut: Deere und Caterpillar kletterten knapp 2%. Hohe Nachfrage bestand zudem nach Biotech-Aktien. Auf der Gegenseite gab es beim Schwergewicht Alphabet Gewinnmitnahmen, die Aktie büßte 3% ein. Schwach auch erneut Meta mit -2,5%. Die US-Futures verhalten sich abwartend, die heute beginnende FED-Sitzung wirft ihre Schatten voraus. Heute nach Börsenschluss relevant werden die Zahlen von Amazon. Die Erwartungen sind hoch, auch wenn für das Cloud-Geschäft (AWS) damit gerechnet wird, dass die Wettbewerber Alphabet und Microsoft enteilt sind. Wenn schon derzeit keine Zinssenkungshoffnungen mehr bestehen, dann ist es umso wichtiger, dass die Konjunktur weiter rund läuft. Hier versprüht die Bank of America Zuversicht: sie sieht keine Anzeichen einer drohenden Stagflation und geht davon aus, dass bereits der diese Woche anstehende Report über das verarbeitende Gewerbe zeigen wird, dass die dort zuletzt gesehene Wachstumsschwäche überwunden sei.



In Fernost reagierten Nikkei und Topix heute mit einem deutlichem Anstieg auf die Stabilisierung des Yen. Gestern waren Japans Börsen wegen eines Feiertags geschlossen. Ein Teil dieser Kursgewinne war zwar bereits gestern offshore eingetreten, trotzdem ist der Impuls heute früh stark genug, um die Japan-ETFs im Xetra-Handel erneut anzuschieben. Stimuliert haben dürften auch die positiven Daten zur Industrieproduktion, die im März mit +3,8% stärker zulegte als prognostiziert. Treiber waren insbesondere die Automobilindustrie und der Maschinenbau. Ein Wermutstropfen waren jedoch die Einzelhandelsumsätze. Dies stiegen zwar ebenfalls, aber mit +1,2% deutlich weniger als erwartet. China meldet ein abgeschwächtes Wachstum der Industrieproduktion im März, dennoch war der Wert mit 50,4 nicht nur weiterhin expansiv, sondern auch oberhalb der Reuters-Schätzung von 50,3. Der Service-PMI für April schwächte sich von 53,0 auf 51,2 deutlich ab, blieb aber expansiv. Der CSI 300 verzeichnet heute leichte Gewinnmitnahmen.



Europas Börsen tendieren derzeit schwächer, nur die Sektoren Nahrung & Getränke sowie Chemie heben sich leicht positiv ab. Unter besonderem Druck stehen Automobile, am Indexende des STXE 50 mit -3,7% Mercedes-Benz nach seinem Quartalsbericht. Aber auch von den operativen Ergebnissen bei VW und Stellantis zeigen sich die Anleger enttäuscht. Schwach zudem Santander. Die spanische Großbank hat ihre Nettozinseinnahmen deutlich ausweiten können, trotzdem hatten Analysten einen noch höheren Gewinnzuwachs erwartet. An der Spitze des STXE 50 rangiert ebenfalls eine Bank: die HSBC. Diese erlitt zwar einen Gewinnrückgang, der fiel aber niedriger aus als befürchtet. Zudem kündigte das Unternehmen einen Aktienrückkauf an. Auffallend schwach auch der Telekommunikationssektor. Hier belastet der Satellitenbetreiber SES mit -11% wegen des angekündigten Kaufs von Intelsat. Von steigender Zuversicht berichtet das DIW: das Konjunkturbarometer stieg um knapp 5 Punkte auf 92,5, was der höchste Stand seit einem Jahr ist. Stimmungstreiber seien die gestiegenen verfügbaren Einkommen sowie die Hoffnung auf eine baldige EZB-Zinssenkung. Zudem vermeldeten mit Deutschland. Frankreich, Italien und Spanien die vier größten Volkswirtschaften der Eurozone vorhin allesamt ein besseres Q1 – BIP als prognostiziert. Die Euroregion insgesamt wuchs in Q1 um 0,3%. Freilich zeigt sich die Inflation mit unverändert 2,4% im April weiterhin hartnäckig.



Der APX legt 3 Punkte zu wegen des S&P 500.


http://dlvr.it/T6Cnw4

Beliebte Posts aus diesem Blog