apano-Stimmungsindex
Der Start in den letzten Handelsmonat des Jahres dürfte an den europäischen Börsen verhalten ausfallen. Wir sehen bei den Futures vorbörslich rote Vorzeichen, da die Anleger eine ereignisreiche Woche mit nachgeholten US-Wirtschaftsdaten antizipieren, nachdem der vergangene Monat volatil endete. Zusätzlich trübt ein massiver Abverkauf bei Kryptowährungen die Risikolaune: Der Bitcoin droht unter die wichtige Unterstützungsmarke von 80.000 Dollar zu fallen, was die Stimmung auch für den Aktienmarkt belastet. Ein zentrales Thema bleibt die US-Geldpolitik und deren personelle Zukunft. Donald Trump hat sich Medienberichten zufolge wie erwartet für Kevin Hassett als Nachfolger von Fed-Chef Jerome Powell entschieden, was die Märkte durch Erwartungen weiter sinkender Geldmarktzinsen stützen sollte.
Geopolitisch bleibt die Lage fragil. Zwar bezeichneten US- und ukrainische Unterhändler ihre Gespräche über einen möglichen Friedensrahmen als produktiv, doch ein Durchbruch wurde bislang nicht erzielt. Der US-Sondergesandte Witkoff wird im Laufe der Woche zu weiteren Gesprächen in Moskau erwartet, um Änderungen am Vorschlag zu erörtern. Wir bezweifeln, dass Wladimir Putin ernsthaftes Interesse an einer tragfähigen Lösung hat, er dürfte weiterhin auf Maximalforderungen beharren. In diesem komplexen diplomatischen Gemengelage bereitet Indien Berichten zufolge einen Rüstungsdeal mit Russland vor, der Putin bei dessen Besuch in dieser Woche präsentiert werden soll.
In Asien dominiert heute Japan das Geschehen mit geldpolitischen Signalen. Der Yen wertete spürbar auf, nachdem Notenbankgouverneur Kazuo Ueda den bislang deutlichsten Hinweis auf eine Zinserhöhung noch in diesem Monat gab. Dies trieb die Rendite zweijähriger japanischer Staatsanleihen auf den höchsten Stand seit 2008 und belastete den Aktienmarkt in Tokio. Anderswo in der Region zeigt sich ein uneinheitliches Bild. Während schwache Einkaufsmanagerindizes in China durch Hoffnungen auf staatliche Stimuli kompensiert werden, stützten in Seoul starke Exportdaten – insbesondere getrieben durch die Halbleiternachfrage – die Kurse. Titel wie SK Hynix konnten hiervon profitieren.
Der US-Handel am Freitag verlief ungeachtet technischer Störungen an der Chicago Mercantile Exchange freundlich. Die Märkte preisen die erwartete Zinssenkung der Fed am 10. Dezember fest ein, was insbesondere Technologietiteln Auftrieb gab. Wir beobachteten eine Favorisierung von Werten wie Alphabet, beflügelt durch Fantasien über eine Kooperation mit Meta im Chipbereich. Auch der Einzelhandel zeigte sich zum "Black Friday" robust: Amazon und Walmart legten zu. Die Sorge um eine überzogene Bewertung im KI-Sektor ist vorerst in den Hintergrund getreten, da sinkende Zinsen die Bewertungen stützen und das Szenario einer Blase abmildern.
An den Rentenmärkten richtet sich der Blick nun auf den bevorstehenden Zinsentscheid. Die Federal Reserve befindet sich seit dem Wochenende in der "Blackout Period", öffentliche Kommentare sind untersagt. Der Markt kalkuliert aktuell mit einer Wahrscheinlichkeit von über 99 Prozent mit einer Senkung um 25 Basispunkte. Interessant ist die Divergenz bei den Unternehmensanleihen: Die Ausfallraten liegen in den USA seit Mitte 2023 höher als in Europa, was zu einer schwächeren Performance von US-Hochzinsanleihen im Vergleich zu europäischen Pendants führt.
Die Öl-Preise werden durch die geopolitischen Spannungen sowie die Bestätigung der OPEC+ gestützt, die geplante Fördererhöhung bis ins erste Quartal 2026 auszusetzen. Dies soll einem befürchteten saisonalen Überangebot entgegenwirken. Gold konsolidiert nach vorherigen Anstiegen. Kupfer hat an der London Metal Exchange ein neues Rekordhoch erreicht. Haupttreiber sind Sorgen vor einem globalen Angebotsengpass, der aktuell dadurch verschärft wird, dass Marktteilnehmer versuchen, das Metall noch vor möglichen Zöllen in die USA zu importieren.
Der APX verbessert sich um einen Punkt auf weiter zuversichtliche 27 Punkte.
Bereits seit 2012 misst und veröffentlicht das Investment-Team von apano Investments die globale Börsenstimmung. Dieser apano-Börsen-Stimmungsindex APX dient dabei unter anderem als Steuerungsinstrument für den erfolgreichen, ETF-basierten Aktienfonds mit Wertsicherungskonzept „apano Global Systematik“ (WKN: A14UWW).
http://dlvr.it/TPZJ6d
Geopolitisch bleibt die Lage fragil. Zwar bezeichneten US- und ukrainische Unterhändler ihre Gespräche über einen möglichen Friedensrahmen als produktiv, doch ein Durchbruch wurde bislang nicht erzielt. Der US-Sondergesandte Witkoff wird im Laufe der Woche zu weiteren Gesprächen in Moskau erwartet, um Änderungen am Vorschlag zu erörtern. Wir bezweifeln, dass Wladimir Putin ernsthaftes Interesse an einer tragfähigen Lösung hat, er dürfte weiterhin auf Maximalforderungen beharren. In diesem komplexen diplomatischen Gemengelage bereitet Indien Berichten zufolge einen Rüstungsdeal mit Russland vor, der Putin bei dessen Besuch in dieser Woche präsentiert werden soll.
In Asien dominiert heute Japan das Geschehen mit geldpolitischen Signalen. Der Yen wertete spürbar auf, nachdem Notenbankgouverneur Kazuo Ueda den bislang deutlichsten Hinweis auf eine Zinserhöhung noch in diesem Monat gab. Dies trieb die Rendite zweijähriger japanischer Staatsanleihen auf den höchsten Stand seit 2008 und belastete den Aktienmarkt in Tokio. Anderswo in der Region zeigt sich ein uneinheitliches Bild. Während schwache Einkaufsmanagerindizes in China durch Hoffnungen auf staatliche Stimuli kompensiert werden, stützten in Seoul starke Exportdaten – insbesondere getrieben durch die Halbleiternachfrage – die Kurse. Titel wie SK Hynix konnten hiervon profitieren.
Der US-Handel am Freitag verlief ungeachtet technischer Störungen an der Chicago Mercantile Exchange freundlich. Die Märkte preisen die erwartete Zinssenkung der Fed am 10. Dezember fest ein, was insbesondere Technologietiteln Auftrieb gab. Wir beobachteten eine Favorisierung von Werten wie Alphabet, beflügelt durch Fantasien über eine Kooperation mit Meta im Chipbereich. Auch der Einzelhandel zeigte sich zum "Black Friday" robust: Amazon und Walmart legten zu. Die Sorge um eine überzogene Bewertung im KI-Sektor ist vorerst in den Hintergrund getreten, da sinkende Zinsen die Bewertungen stützen und das Szenario einer Blase abmildern.
An den Rentenmärkten richtet sich der Blick nun auf den bevorstehenden Zinsentscheid. Die Federal Reserve befindet sich seit dem Wochenende in der "Blackout Period", öffentliche Kommentare sind untersagt. Der Markt kalkuliert aktuell mit einer Wahrscheinlichkeit von über 99 Prozent mit einer Senkung um 25 Basispunkte. Interessant ist die Divergenz bei den Unternehmensanleihen: Die Ausfallraten liegen in den USA seit Mitte 2023 höher als in Europa, was zu einer schwächeren Performance von US-Hochzinsanleihen im Vergleich zu europäischen Pendants führt.
Die Öl-Preise werden durch die geopolitischen Spannungen sowie die Bestätigung der OPEC+ gestützt, die geplante Fördererhöhung bis ins erste Quartal 2026 auszusetzen. Dies soll einem befürchteten saisonalen Überangebot entgegenwirken. Gold konsolidiert nach vorherigen Anstiegen. Kupfer hat an der London Metal Exchange ein neues Rekordhoch erreicht. Haupttreiber sind Sorgen vor einem globalen Angebotsengpass, der aktuell dadurch verschärft wird, dass Marktteilnehmer versuchen, das Metall noch vor möglichen Zöllen in die USA zu importieren.
Der APX verbessert sich um einen Punkt auf weiter zuversichtliche 27 Punkte.
Bereits seit 2012 misst und veröffentlicht das Investment-Team von apano Investments die globale Börsenstimmung. Dieser apano-Börsen-Stimmungsindex APX dient dabei unter anderem als Steuerungsinstrument für den erfolgreichen, ETF-basierten Aktienfonds mit Wertsicherungskonzept „apano Global Systematik“ (WKN: A14UWW).
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