Die Kreditmärkte haben seit Ende Oktober vergangenen Jahres eine unaufhaltsame Rallye hingelegt, doch in den letzten anderthalb Wochen des Februars gab es endlich eine Verschnaufpause. Höhere Renditen von Staatsanleihen und die Erwartung höherer Zinsen und restriktiverer Zentralbanken stoppten die Rallye. Wir glauben jedoch nicht, dass dies von Dauer sein wird und erwarten, dass sich die Spreads in einer letzten Phase der Rallye wieder einengen werden. Die Kreditmärkte haben seit Ende Oktober mehr als die Hälfte des in den ersten zehn Monaten des Jahres 2022 verlorenen Bodens wiedergewonnen. Die Euro-High-Yield-Indizes haben sich besser entwickelt, nachdem sie im Jahr 2022 aufgrund des Krieges in der Ukraine, des Auslaufens des CSPP-Programms der EZB und der Unsicherheit in Bezug auf die Energieversorgung und die Zentralbankpolitik am meisten gelitten hatten. Der Markt für europäische Hochzinsanleihen ist bereits um mehr als 80 Basispunkte enger als Ende letzten Jahres und verzeichnet die beste Performance unter den wichtigsten Indizes, die wir verfolgen. Und wir glauben nicht, dass sich dies in absehbarer Zeit ändern wird, da der Appetit auf Kredite ungebrochen ist und die Spreads attraktiv bleiben. Derzeit sehen wir nicht allzu viele Bedrohungen für die Anlageklasse. Die Inflation ist nach wie vor hoch, geht aber langsam zurück, und die Zentralbanken dürften die Zinsen weiter anheben. Der Krieg in der Ukraine bleibt eine Quelle der Volatilität, die zu schwer zu modellieren ist, aber im Moment halten sich die Auswirkungen auf Energiepreise, Rohstoffe und die Wirtschaft in Grenzen. Gegenüber dem Vorjahr haben die Emissionstätigkeit bei Hochzinsanleihen geringfügig erhöht, ist aber noch weit von den Ständen der Jahre 2020 und 2021 entfernt. Nach unserer Einschätzung zeigt sich der Markt aufnahmefähig und es wir im Laufe des Jahres zu einer weiteren Neuemission kommen. Anhören Monatsbericht herunterladen
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